In diesem Band findet das gesellschaftskritische und kulturtheoretische Potenzial der Psychoanalyse und ihrer Nachbarwissenschaften (z. B. der Soziologie und der Geschichtswissenschaften) Anwendung auf aktuelle, politische Konfliktarenen (Gender, Postkolonialismus, Intersektionalität), Krisen (Pandemie, Kriege) und zeitgenössische Phänomene (Populismus, Verschwörungstheorien). Dabei soll ein historischer Bogen gespannt werden, der die Entwicklung der politischen Psychoanalyse aus ihren Anfängen bis hinein in die Gegenwart nachvollzieht.
– Gregor Luks: Historisches und Gegenwärtiges zur Politischen Psychoanalyse
– Leonid Luks: Alexander Dugin, das »Weimarer Syndrom« und Weltherrschaftsträume
– Ralph Weber: Der Alptraum des Leblosen im Traumbild der Urgeschichte
– Hans-Jürgen Wirth: Gefühle machen Politik
– Josef Zierl: Überlegungen zum Stellenwert der analytischen Gruppentherapie
– Ursulsa Mayr: Metamorphosen des Aliens
– Gudrun Brockhaus: Dilemmata psychoanalytischer Zeitdiagnosen in virulenten Krisen
– Christine Korischek: Psychoanalyse und Politik im Werk von Paul Parin
– Ian Parker: Verschwörungstheoretische Vorstellungen von Subjektivität und Gesellschaft: Pandemie, Marxismus und Psychoanalyse
– Eran Rolnik: Wer ist Antisemit? Psychoanalytische Überlegungen zu einer uralten Debatte
– Eran Rolnik: Zur Psychodynamik der israelischen Widerstandsbewegung
– Esther Hutfless: Gesellschaftliche Machtverhältnisse, Intersektionalitäten und das Unbewusste
– Valerie Schneider & Charlotte Busch: »Die Wunde des sexuell und geschlechtlich Möglichen blutet noch«
– Charlie Kaufhold: Zur psychosozialen Funktion der sogenannten Trio-These im NSU-Komplex
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