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Daniel Barth / Marie-Claire Barth-Frommel
»Ich gebe auf und tröste mich«
Die Psychodynamik von sinnlosem Leid im Buch Hiob
Psychoanalyse und Theologie im Dialog
1. Auflage 2018
188 S., Paperback Großoktav, 15,5 x 23,5 cm
24,90 €
ISBN 9783955582258

Lieferbar

Wieviel Leid kann ein Mensch ertragen? Wie können Menschen schlimmes Leiden aushalten, ohne sich von der Welt, ihren Mitmenschen und dem Leben abzuwenden? - Hiob, der Gesegnete, wird von Gott und dem Teufel schwer geprüft. Er verliert auf einen Schlag seine gesamte Familie, seine Häuser und Tiere und zuletzt seine Gesundheit. Er zürnt Gott deshalb nicht. Er gibt sich vollkommen dem Schmerzerleben hin und ringt um dessen Auflösung.

Erfahrenem Leid einen Sinn abzukämpfen ist eine zugleich oft unmögliche und doch stets präsente Anforderung für viele Menschen. »Wie kann es sein, dass ein Unschuldiger leidet?« Das ist die zentrale Frage, mit der sich die Theologin und der Psychoanalytiker in diesem Buch gemeinsam auseinandersetzen.

Im ersten Teil legt Marie-Claire Barth-Frommel eine umfassende bibelexegetische Aufarbeitung des Buches Hiob vor und trägt verschiedene theologische Deutungsansätze zusammen. Daniel Barth versucht unabhängig davon im zweiten Teil eine psychoanalytische Textinterpretation des Buchs Hiob zu erarbeiten. Er deutet, wie Hiob mit der Sinnkrise umgeht, als Unschuldiger zu leiden und wie es ihm gelingt, sich selbst zu trösten, bevor Gott ihn tröstet.
 


»Die in ihrem Aufbau überzeugende Publikation bietet eine Reihe von Anregungen für die Auseinandersetzung mit dem psychoanalytischen Verständnis des Ijob-Buches.«
(PD Dr. Matthias Blum, in: Bibel und Kirche)
 
Marie-Claire Barth-Frommel: »Am Hiob-Vers ›Ich gebe auf uns tröste mich‹ kann gut gezeigt werden, was meine Arbeit als Exegetin ausmacht. Denn in den meisten alten Übersetzungen wird der Vers mit ›Ich verwerfe meine Worte und bereue‹ angegeben. Ich bin aber – gleich wie die neue Zürcher Bibel – zum Schluss gekommen, dass dies dem Urtext nicht gerecht wird.«
 
Daniel Barth: »Die Theologie rückt die Schönheit und Güte dieser Welt ins Zentrum. Ein bisschen mehr von diesem Optimismus täte der Psychoanalyse gut.«
 
(Das Interview entstand in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Magazin »bref«. Das Gespräch führten Andrea Aebi und Oliver Demont. Hier zitiert aus Christ & Welt, Beilage der ZEIT.)
 
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