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Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (AKJP) 108, 4/2000
Säuglingsbeobachtung und Säuglingsbehandlung
Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie 108
Mit Beiträgen von Erika Bard, Barbara Hirschmüller, Kay Karlsson, Ross A. Lazar, Anna Malmquist Saracino, Eva Norling Bergdahl, Fernanda Pedrina
1. Aufl. 2000
128 S., 
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

 

 

 

 

 

 

Inhalt


Vorwort

Ross A. Lazar
Erforschen und Erfahren: Teilnehmende Säuglingsbeobachtung
»Empathietraining« oder empirische Forschungsmethode?

Barbara Hirschmüller
Von der Säuglingsbeobachtung zur analytischen Psychotherapie von Müttern mit Säuglingen und sehr kleinen Kindern

Erika Bard
Von der Schwierigkeit »loszulassen«:
Bemerkungen zur Aufgabe der Separation

Fernanda Pedrina
Gruppentherapie mit Müttern und Babys in postpartalen Krisen
Ausschnitte aus der qualitativen Auswertung eines Pilotprojektes

Forum
Kay Karlsson / Anna Malmquist Saracino / Eva Norling Bergdahl
Wie kann ein schreiendes Baby bei seiner Mutter eine innere Veränderung bewirken, wenn diese professionelle Hilfe aufsucht?

Buchbesprechungen



Abstracts


Ross A. Lazar
Erforschen und Erfahren: Teilnehmende Säuglingsbeobachtung
»Empathietraining« oder empirische Forschungsmethode?

In diesem Aufsatz möchte ich a) eine wissenschaftstheoretische Positionierung der Tavistock-Bick-Methode der Säuglingsbeobachtung im Kontext der Säuglingsforschung im Allgemeinen skizzieren, b) die Relevanz dieser Methode für die Ausbildung von Kinder- und Erwachsenenpsychotherapeuten und -psychoanalytikern aufzeigen, c) die Methode als ein geeignetes Werkzeug zur Erforschung der conditio humana ab utero darstellen und d) meinen persönlichen Ausblick auf die Zukunft dieser Methode sowohl als Ausbildungs- wie auch als Forschungsinstrument darstellen.
Nach kurzer Erläuterung der Geschichte, der Theorie und der Methode wird Material aus zwei verschiedenen Babybeobachtungen präsentiert. Dieses wird dann zum einen aus der Perspektive der wissenschaftlichen Theoriebildung und zum anderen aus der Sicht eines »post-kleinianischen« metapsychologischen Modells des emotionalen Lebens untersucht.
Schließlich biete ich einige Gedanken über die Zukunft der Säuglingsforschung allgemein und ihre Relevanz für die Psychoanalyse an, sowie speziell über die Zukunft der Säuglingsbeobachtung nach der Tavistock-Bick-Methode.


Barbara Hirschmüller
Von der Säuglingsbeobachtung zur analytischen Psychotherapie von Müttern mit Säuglingen und sehr kleinen Kindern

Ablauf und Lerninhalte der Säuglingsbeobachtungsarbeit werden beschrieben und es wird aufgezeigt, dass Säuglingsbeobachtung eine sinnvolle und hilfreiche Vorbereitung für die analytische Psychotherapie von Müttern mit Säuglingen und sehr kleinen Kindern ist. Nach einem Überblick über die derzeit bestehenden Therapieformen der Mutter/Eltern-Säuglingstherapien werden anhand klinischer Beispiele Theorie und Technik zur analytischen Psychotherapie von Müttern mit Säuglingen und sehr kleinen Kindern vorgestellt, wie dies von der Verfasserin und einer Kollegengruppe erarbeitet wurde. Dieses Konzept steht auf psychoanalytischem Boden; Containment und Übertragungsarbeit sind hier wesentliche Elemente der Bearbeitung. Abschließend wird auf die triangulierenden Prozesse verwiesen, die sich in dieser Therapieform beobachten lassen, obwohl ausschließlich mit Mutter und Säugling gearbeitet wird. Zusammenfassend wird Mutter-Säuglingstherapie als ein Arbeitsfeld der analytischen Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten beschrieben.


Fernanda Pedrina
Gruppentherapie mit Müttern und Babys in postpartalen Krisen
Ausschnitte aus der qualitativen Auswertung eines Pilotprojektes

Postpartale psychische Krisen kommen häufig vor und beeinträchtigen das Leben der betroffenen Mütter sehr. Darüber hinaus wirkt sich im Falle der postpartalen Depression die mütterliche Störung längerfristig sowohl auf die Entwicklung des Kindes wie auch auf die familiären Interaktionen aus. Mit dem Angebot einer psychoanalytisch orientierten Gruppentherapie für Mütter und Babys wird versucht, psychisch belastete Mütter möglichst früh zu erfassen und zu behandeln. Der Einbezug der Babys im Gruppensetting ist in der einschlägigen Literatur noch nicht sehr dokumentiert; in diesem Projekt interessiert insbesondere die Frage, ob sich die Präsenz der Babys ebenso positiv auf den therapeutischen Prozess auswirkt wie im bekannteren Setting der Eltern(Mutter)-Säugling-Therapien. Es werden Ausschnitte aus der qualitativen Auswertung des Gruppenprozesses vorgestellt.

 

 

 

 

 

 

 
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