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Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (AKJP) 148, 4/2010
Theorie, Forschung und klinische Praxis
Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie 148
Mit Beiträgen von Monika Büse-Kastner, Klaus Dillhoff, Ulrike Held, Hans Hopf, Katrin Luise Läzer, Marianne Leuzinger-Bohleber, Verena Neubert, Ilka Quindeau, Hans-Werner Saloga
1. Aufl. 2010
164 S., Pb.
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

 

 

 

 

Inhalt


Vorwort

Ilka Quindeau
Neuere Konzepte von Männlichkeit in der klinischen Praxis

Hans Hopf
Trennungsangst und Schulphobie
Wie Trennung bewältigt und Angst verarbeitet wird

Hans-Werner Saloga
Bildliche Sprache – Sprechende Bilder
Kinder krebskranker Eltern und ein Weg der Kommunikation

Leitlinien
Monika Büse-Kastner / Klaus Dillhoff / Ulrike Held
Leitlinie Enkopresis

Forschungsbericht
Katrin Luise Läzer / Verena Neubert / Marianne Leuzinger-Bohleber
Wachsen sich ADH-Symptome mit der Zeit aus?
Ergebnisse der Nacherhebung der unbehandelten Kontrollgruppe der Frankfurter Präventionsstudie

Buchbesprechungen

 

 

 

 

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (AKJP 148, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €


Beitrag: Ilka Quindeau, Neuere Konzepte von Männlichkeit in der klinischen Praxis (AKJP 148, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
In den letzten Jahren wurden aus der Perspektive der intersubjektiven, relationalen Psychoanalyse vielversprechende Konzepte zum Verständnis von Männlichkeit entwickelt. Sie suchen Männlichkeit nicht länger in der Entgegenstellung zur Weiblichkeit zu begreifen, sondern das weite Spektrum von Männlichkeiten zu rekonstruieren, das sich in verschiedenen kulturellen Kontexten zeigt. Allerdings weisen sie ein zentrales theoretisches Problem auf: Es handelt sich um »gender ohne sex«. Entwickelt werden in diesem Aufsatz Theorien von Männlichkeiten, die sich im Wesentlichen auf Identitätsfragen beziehen und Entstehungsbedingungen für ein »reifes, genitales Ich-Ideal« sowie ein »gesundes Männlichkeitsbewusstsein« erarbeiten. Demgegenüber werden die trieb- und konflikthaften, unbewussten psychosexuellen Dimensionen von Männlichkeit in den Mittelpunkt gestellt und die Begriffe Phallizität und Genitalität nicht normativ und metaphorisch wie in der relationalen Psychoanalyse verwendet, sondern im Freudschen Sinne ihr sexueller, körperbezogener Charakter betont. Entwickelt wird ein integratives Modell von Männlichkeit, das phallisch-narzisstische Wünsche ebenso enthält wie rezeptive, passive Lust- und Befriedigungsmodalitäten. Eine solche Integration steht in einiger Spannung zur vorherrschenden Geschlechtsrollenerwartung, nach der letztere als unmännlich gelten. Unter diesen Bedingungen beruht die männliche Geschlechtsidentität gleichsam auf der Halbierung der sexuellen Triebwünsche. Nach dem Durchgang durch die verschiedenen theoretischen Konzepte wird das integrative Verständnis von Männlichkeit an einer kurzen Fallgeschichte veranschaulicht.

Schlüsselwörter: Männlichkeit, Geschlechtsidentität, Bisexualität, Sexualität, Identitätsbildung.

Beitrag: Hans-Werner Saloga, Bildliche Sprache – Sprechende Bilder. Kinder krebskranker Eltern und ein Weg der Kommunikation (AKJP 148, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Der Autor beschreibt die Therapie eines zu Beginn 11-jährigen Jungen, dessen Vater an Krebs erkrankt ist, und seinen Versuch, mit Hilfe von Bildern eine Kommunikation entstehen zu lassen.
Die Kinder körperlich kranker Eltern, und hier besonders die Kinder krebskranker Eltern, haben lange gar keine oder wenig Beachtung gefunden. Erst in den letzten Jahren, besonders seit der COSIP-Studie (2002-2004), sind sie in den Blickpunkt psychoonkologischer und psychotherapeutischer Behandlung gerückt. Dass neben den onkologischen Patienten auch das sie umgebende Familiensystem einer Versorgung bedarf, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. Besondere Beachtung dabei brauchen die Kinder schwer erkrankter Erwachsener. Wesentlicher Aspekt einer Therapie mit Kindern krebskranker Eltern muss es sein, die »Sprachlosigkeit« anzunehmen und einen Weg der Kommunikation zu finden, um so den Kindern vermittels einer tragfähigen therapeutischen Beziehung die Möglichkeit zu geben, ihre Not darzustellen, das Geschehen zu verstehen, das Erlebte zu verarbeiten und gesund weiterzuleben. Ein Weg möglicher Kommunikation soll hier dargestellt und erläutert werden.

Schlüsselwörter: Eltern-Kind-Beziehungen, Anpassungsstörungen, Jugendlichenpsychotherapie, Kommunikation, Übertragung, Therapeutenrolle.

Beitrag: Monika Büse-Kastner/Klaus Dillhoff/Ulrike Held, Leitlinie Enkopresis (AKJP 148, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
1. Einleitung
2. Definition und Symptomatik der Enkopresis
3. Prävalenz, Komorbidität und Prognose
4. Ätiologie
5. Primäre und sekundäre Enkopresis
5.1 primäre Enkopresis
5.2 sekundäre Enkopresis
5.3 Enkopresis mit und ohne Obstipation
6. Psychoanalytische Diagnostik/Differentialdiagnose
7. Behandlung/Therapie
7.1 Zur psychotherapeutischen Arbeit mit den Eltern/Bezugspersonen
7.2 Zur psychotherapeutischen Arbeit mit dem Kind/Jugendlichen
7.2.1 bei primärer Enkopresis
7.2.2 bei sekundärer Enkopresis
7.2.3. beim Toilettenverweigerungssyndrom
8. Fazit
9. Literatur

Beitrag: Hans Hopf, Trennungsangst und Schulphobie. Wie Trennung bewältigt und Angst verarbeitet wird (AKJP 148, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Die panischen Ängste beim Verlassen der Objekte können mit drei Entwicklungen beschwichtigt, bewältigt und überwunden werden: Mit der Bildung von Repräsentanzen, mit Symbolisierung und mit Hilfe von Triangulierung. Damit schafft es ein Kind schließlich, Getrenntheit und den Schrecken von kalten Leerräumen zu ertragen, sich loszulösen und autonom zu werden. Scheitern jedoch diese Prozesse, so kommt es zur neurotischen Konfliktlösung. Dann wird Trennungsangst zur manifesten Angst, zur »krankheitswertigen« Symptomatik. Sowohl bei der Trennungsangst als auch bei der generalisierten Angststörung besteht das wesentliche Ziel darin, ängstliche und aggressive Affekte aus dem Bewusstsein auszumerzen und dauerhaft fernzuhalten. Dies geschieht bei den Ängsten über Verdrängung, über phobische Pseudoobjektivierung, über hypochondrische Befürchtungen sowie über Somatisierungen. Besonders letztere führen dazu, dass der gefährliche Konflikt unkenntlich gemacht wird. Die aggressiven Affekte werden über Projektionen sowie über Zwangsbildungen zu bewältigen versucht. Am Beispiel einer Schulphobie werden die theoretischen Überlegungen erörtert sowie behandlungstechnische Konsequenzen diskutiert.

Schlüsselwörter: Angststörungen, Trennungsangst.

Beitrag: Katrin Luise Läzer/Verena Neubert/Marianne Leuzinger-Bohleber, Wachsen sich ADH-Symptome mit der Zeit aus? Ergebnisse der Nacherhebung der unbehandelten Kontrollgruppe der Frankfurter Präventionsstudie (AKJP 148, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Bekanntlich sehen sich psychotherapeutische und besonders psychoanalytische Kindertherapeuten oft mit der Unterstellung konfrontiert, sichtbare Verbesserungen der psychischen und psychosozialen Situation eines Kindes hätten sich auch ohne Behandlung ergeben: Die Symptome hätten sich ohnehin »ausgewachsen«. Daher berichten wir von einer aufwändigen Nacherhebung von psychisch auffälligen Kindergartenkindern ohne Behandlung:
Sechs Jahre nach dem Beginn der Frankfurter Präventionsstudie wurden im Jahr 2009 insgesamt 25 Kinder der unbehandelten Kontrollgruppe der Frankfurter Präventionsstudie nacherhoben. Die Ergebnisse der Nachuntersuchung legen nahe, dass die mittels der Subskalen »Oppositionelles Verhalten«, »Unaufmerksamkeit« und »ADHS-Index« des Elternfragebogens CPRS:R-S (Conners, 2001) beschriebenen Verhaltensweisen und Symptome sich nicht mit der Zeit »auswachsen«, vielmehr spricht vieles dafür, dass sie persistieren. Die Werte der drei Skalen verbleiben auf dem hohen Niveau der Ausgangswerte. Lediglich für die Subskala »Hyperaktivität« konnte ein statistisch signifikanter Rückgang beobachtet werden.

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