Detailansicht

 

Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (AKJP) 152, 4/2011
Sexualität
Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie 152
Mit Beiträgen von Anne Alvarez, Antonino Ferro, Peter Fonagy, Udo Hock, Gabriela Ladinger
1. Aufl. 2011
144 S., Pb.
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

 

 

 

 

 

Inhalt


Vorwort

Udo Hock
Trieb, Kultur, infantile Sexualität und der Andere

Peter Fonagy
Eine genuin entwicklungspsychologische Theorie des sexuellen Lustempfindens und deren Implikationen für die psychoanalytische Technik

Anne Alvarez
Verschiedene Formen der sexuellen Übertragung und Gegenübertragung in der psychotherapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Antonino Ferro
Verbindung zum Unbewussten
Reverie und Transformation in Träume(n)

Gabriela Ladinger
»Die Kuh ist nur zum Säugen da«
Aggressives Agieren als Kampf um ein eigenes Selbst und die Auswirkung eines fehlenden mütterlichen Blicks

Buchbesprechungen

 

 

 

 

 

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (AKJP 152, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €


Beitrag: Gabriela Ladinger, »Die Kuh ist nur zum Säugen da«. Aggressives Agieren als Kampf um ein eigenes Selbst und die Auswirkung eines fehlenden mütterlichen Blicks (AKJP 152, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Der Zusammenhang zwischen den unverarbeiteten, traumatischen Erfahrungen einer Mutter und den Ängsten um Selbstverlust ihres 5-jährigen Jungen wird in diesem Fallbericht dargestellt. Die nicht betrauerten Trennungserfahrungen der Mutter, die wie konserviert, also nicht aussprechbar und bearbeitbar in ihr festsaßen, wirkten transgenerativ weiter. Sie zeigten sich in ihrem Verständnis von Muttersein, dem Gefühl von nahezu eigener Bedeutungslosigkeit für den Sohn. Erst die zaghafte Rekonstruktion der eigenen Lebensgeschichte in den Elterngesprächen ermöglichte es der Mutter, ihren Sohn in seiner ihm eigenen Bedürftigkeit, als getrenntes Objekt, wahrzunehmen. Der Patient konnte in Folge das Symptom des massiven, aggressiven Agierens und der hartnäckigen Unruhe teilweise aufgeben und sich im Außen, durch stabiler gewordene Objektrepräsentanzen, besser zurechtfinden. Die Mutter unterlag in einer Situation erneuter Trennung dem Wiederholungszwang und beendete die Therapie. Dennoch hatte sich der Blick auf den Sohn verändern können.

Schlüsselwörter: Transgenerationelle Weitergabe, missing-link, Selbstverlust, Trennungsangst, Mutter-Kind-Kommunikation.

Beitrag: Peter Fonagy, Eine genuin entwicklungspsychologische Theorie des sexuellen Lustempfindens und deren Implikationen für die psychoanalytische Technik (AKJP 152, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Eine kleine computergestützte Worthäufigkeits-Analyse, die das Ausmaß expliziten Interesses an Sexualität in der psychoanalytischen Literatur kenntlich macht, lässt einen sichtbaren Rückgang des psychoanalytischen Interesses an der Psychosexualität erkennen. Dieser sichtbare Rückgang mag mit den Grenzen der Triebtheorie und dem objektbeziehungstheoretischen Ansatz zusammenhängen, der eine überzeugende und umfassende Darstellung des Psychosexuellen bietet. Ein neues Modell des menschlichen sexuellen Erlebens wird vorgeschlagen, das, in einer Integration französischer psychoanalytischer Konzepte mit neuerer empirischer Entwicklungsforschung wurzelnd, die Sexualität erneut ins Zentrum psychoanalytischer klinischer Untersuchung stellt. Da Gefühlsregulation aus dem Spiegeln des Affekts durch eine primäre Bezugsperson entsteht und sexuelle Gefühle einzigartig sind, da sie von Bezugspersonen systematisch ignoriert werden und ungespiegelt bleiben, bleiben sexuelle Gefühle bei uns allen grundsätzlich dysreguliert. Erwachsene sexuelle Erfahrung dient als eine Möglichkeit, das Psychosexuelle zu organisieren. Das Modell berücksichtigt einige Aspekte der Phänomenologie sexueller Erregung und schlägt Wege vor, pathologische Störungen des Sexualverhaltens zu verstehen. Das Wesen des Psychosexuellen wird am Beispiel der analytischen Behandlung eines adoleszenten Jungen untersucht.

Schlüsselwörter: Entwicklungspsychologie; Sexualität; Psychosexuelle Entwicklung.

Beitrag: Antonino Ferro, Verbindung zum Unbewussten. Reverie und Transformation in Träume(n) (AKJP 152, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Die Dimension des Träumens und dessen expressive Formen sind für den Autor Ort und Mittel tiefsten Austausches zwischen Patient und Analytiker.
Aufgezeigt wird, dass durchgängige Reverie-Aktivität möglich ist, sofern der Kanal zwischen projektiver Identifizierung und Reverie leicht zugänglich ist. Auch beschreibt der Autor unterschiedliche Formen der Reverie. Besonderen Schwerpunkt seines Ansatzes bilden Umwandlungen in Träume. Schließlich wird auch der nächtliche Traum hinsichtlich des aktuellen Dialogs zwischen Patient und Analytiker untersucht. Ziel ist die Entwicklung eines »dreaming-ensemble« und dessen Introjektion im Laufe der Analyse.
Als Post-Bionianer rückt Ferro in seinem Beitrag das tagträumerische Denken in seiner mentalen Funktion ins Zentrum und wertet es auf. Dabei stellt er klinisches Material in spontaner Form der komplexen Theorie gegenüber.

Schlüsselwörter: Reverie, träumen, Träume, Transformation.

Beitrag: Anne Alvarez, Verschiedene Formen der sexuellen Übertragung und Gegenübertragung in der psychotherapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (AKJP 152, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
In der Behandlung von Opfern schweren sexuellen Missbrauchs wie auch von Sexualstraftätern stellt sich irgendwann die Frage nach der normalen Sexualität. Die Autorin vertritt die Ansicht, dass während des Genesungsprozesses ein interessanter und heikler Moment auftaucht, sobald sich eine weniger perverse, normalere Sexualität mit den eher habituellen perversen Phantasien zu mischen beginnt oder sich in deren Gestalt manifestiert. Autoren, die über die Therapie erwachsener Patienten geschrieben haben, unterscheiden zwischen perverser, erotisierter und normaler erotischer Übertragung sowie zwischen ödipaler und post-ödipaler Sexualität. Manche Autoren treffen zudem eine Unterscheidung zwischen einer eher erotisierten und einer normalen erotischen Gegenübertragung des Analytikers. Die Verfasserin dieses Beitrags untersucht, ob und inwiefern solche Unterscheidungen für Patienten im Kindesalter relevant sind. Freud und Klein haben uns vieles über die Sexualität des Kindes und deren Verbindung mit seinem faszinierten Interesse an den Eltern als sexuellen Wesen gelehrt. Doch können wir Ursprünge der späteren Fähigkeit, sich selbst als sexuelles und für einen Anderen begehrenswertes Wesen zu erleben, vielleicht auch in noch früheren Erfahrungen finden? Und wodurch könnte sich ein solches sexuelles Selbstwertgefühl vom Narzissmus und von einem sexualisierten Exhibitionismus unterscheiden? Die Autorin untersucht außerdem, wie Therapeuten diese Probleme und potentiell gesunde Entwicklungen handhaben können.

Schlüsselwörter: Gestörte Sexualität; perverse Sexualität; normale Sexualität; Übertragung; Gegenübertragung; Psychotherapie; Kinder.

zum Anfang      zurück