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Ingeborg Goebel-Ahnert
Pathologische Trauer und chronische Depression
Studie zur Wirksamkeit der psychoanalytischen Behandlung
1. Aufl. 2017
208 S., 15,5 x 23,5 cm, Pb. Großoktav
24,90 €
ISBN 9783955582067

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Depressionen haben in den letzten Jahrzehnten drastisch zugenommen. Sie gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen, nahezu 10 Prozent der Bevölkerung sind betroffen, die gesellschaftlichen Kosten sind immens. Das persönliche Leid ist umfassend, die Erkrankung verläuft zumeist chronisch. Diese Einzelfallstudie entstand im Kontext des von Marianne Leuzinger-Bohleber im Sigmund-Freud-Institut geleiteten wissenschaftlichen Depressionsprojekts Langzeitstudie chronischer Depression. Sie belegt eindrucksvoll anhand wissenschaftlicher Kriterien die nachhaltige Wirksamkeit der psychoanalytischen Therapie der Depression.

Im Fokus dieses Buches steht die Psychoanalyse einer jungen Frau, die in ihrer Weiblichkeitsentfaltung und ihrer Autonomieentwicklung gehemmt war und sich ihrer Depression hilflos ausgeliefert fühlte. Eine Krise im Zusammenhang mit erschwerten adoleszenten Ablösungsprozessen hatte die depressive Erkrankung ausgelöst. Insbesondere behinderten ihre Trennungs- und Verlustängste die Entwicklung eines realistischen Selbstgefühls ebenso wie die Fähigkeit, befriedigende interpersonale Beziehungen zu unterhalten. In der für die Psychoanalyse typischen Verknüpfung von Praxis und Forschung veranschaulicht die Fallstudie, dass eine Behandlung zu nachhaltigen Veränderungen in wichtigen Persönlichkeitsbereichen und im Beziehungsgefüge eines Patienten führen kann. Im konkreten Fall wurde ein verbessertes soziales Funktionsniveau, mehr Abgrenzungsfähigkeit und Selbstakzeptanz, das Eingehen einer Partnerschaft und die Reduzierung von Medikamenten sowie Verminderung von Arbeitsfehltagen erreicht.


»Der Autorin ist eine lesenswerte Darstellung dieser komplexen und vielfach umstrittenen Thematik gelungen.«
(Ingrid Barley, in: Deutsches Ärzteblatt PP (6/2018))
 
»Ingeborg Goebel-Ahnert bringt es fertig, eine Vielzahl von Konzepten und Modellen auf kleinstem Raum vorzustellen. Deshalb eignet sich das Buch auch gut zum Nachschlagen, sei es zum Thema Depression oder zu Instrumenten wie der OPD.
Für alle PsychotherapeutInnen, die sich dafür interessieren, wie eine Psychoanalyse nicht nur der Symptomatik, sondern insbesondere der Persönlichkeitsstruktur und ihrer Lebensmöglichkeiten führen kann, sei das Buch wärmstens empfohlen.«
(Helena Glatt, in: punktum)
 
 
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