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Rainer Tetzlaff
Der afrikanische Blick
Unerwartete Perspektiven der Integration
Jahrbuch für klinische und interdisziplinäre Psychoanalyse, Bd. 1
Beiträge von Christine Bauriedl-Schmidt, Arne Burchartz, Paul Cash, Markus Fellner, Martina Gast, Delaram Habibi-Kohlen, Kathrin Hörter, Joachim Küchenhoff, Donna M. Orange, Franz Schambeck, Ines Schelhas, Wolfgang Schmidbauer, Regine Scholz, Sally Weintrobe
1. Auflage 2023
300 S., Pb. Großoktav
29,90 €
ISBN 9783955583422

Lieferbar

Das Buch ist eine Aufforderung an die Leser*innen, zunächst einmal zuzuhören, was Afrikaner*innen über die Gründe ihrer Flucht aus der afrikanischen Heimat zu sagen haben, was sie unterwegs ­erlebt haben und wie sie in Deutschland angekommen sind. Dabei werden ­vorzugsweise auto­biografische Zeug­nisse sowohl von Flüchtlingen als auch von afrikanischen Schriftsteller*innen und Publizist*innen präsentiert. Aus ihren persönlichen Erfahrungen, Hoffnungen, Enttäuschungen, aber auch Erfolgserlebnissen als Flüchtlinge und Migrant*innen können wir erahnen, wie sich die deutsche Gesellschaft verändern wird. Migration ist legitim und muss prinzipiell als existenzielle Anpassungsstrategie akzeptiert werden. Auch Deutschland befindet sich in einem Anpassungswandel – mit offenem Ergebnis.


»Die Studie Der afrikanische Blick kann als Handbuch und interkulturelles Werkzeug für alle friedliebenden Menschen verstanden werden – und als didaktische und unterhaltsame Vorlage für interkulturelle Gesprächskreise und schulische und universitäre Diskurse.«

(Jos Schnurer, Africa Positive)

 

»Deshalb fordert der Autor dazu auf, zunächst mal den Einwanderern aus verschiedenen afrikanischen Ländern selbst zuzuhören. Dazu liefert er eine Menge Aussagen aus Gesprächen und Veröffentlichungen mit weiterführenden Literaturhinweisen. Die liefern zwar auch nur Einzelsichten, einen Blick auf einzelne Schicksale, aber sie sind authentischer und in der Summe objektiver als die Auswahl der meisten Afrika-Experten hierzulande. Die Einwanderer müssen sich natürlich anpassen, um hier leben zu können. Für den Autor ist es aber wichtiger, dass Deutschland sich an die Einwanderung anpasst. Das ist als Prozess nach seinen Beobachtungen im Gange, aber der Ausgang ist für ihn noch offen.«

(Reinhard Pohl, Gegenwind)

 

»Die Begegnung mit dem Anderen, dem Fremden, dem Unbekannten, verändert den Menschen. Die Gedichtstrophe – ›ass mich Ich sein, damit du Du sein kannst!‹ – verdeutlicht eindeutig, dass der Kontakt mit nach Deutschland eingewanderten Menschen, soll er menschenwürdig, empathisch und solidarisch gelingen, auf ›Augenhöhe‹, gleichberechtigt erfolgen muss. Die Studie Der afrikanische Blick kann als Handbuch und interkulturelles Werkzeug für alle friedliebenden Menschen verstanden werden – und als didaktische und unterhaltsame Vorlage für interkulturelle Gesprächskreise und schulische und universitäre Diskurse.«

(Jos Schnurer, socialnet.de)

 

»Damit Integration von Geflüchteten aus Afrika gelingen kann, gilt es zunächst, deren Fluchtmotive und -hintergründe, ihr Denken und ihre Kultur nachvollziehen zu können. Dem Politikwissenschaftler und Afrikaforscher Tetzlaff gelingt es, anhand von Erzählungen von Betroffenen und Einsichten aus mehreren Perspektiven ein solches Verständnis zu wecken und damit oft noch zu wenig beachtete Aspekte für den interkulturellen Dialog zu präsentieren.«

(Stefan Teplan, neue caritas)

 

»Die Zahl der Migranten aus Afrika wird in Deutschland und Europa weiter steigen, aber nicht in dem Ausmaß, das manche Rechtspopulisten vorhersagen. Inwieweit Flucht und Erwerbsmigration aus Afrika zunehmen, hängt von vielen Faktoren ab, so etwa von der wirtschaftlichen Entwicklung vor Ort, der Sicherheitslage, den Folgen des Klimawandels, dem Umgang mit dem Bevölkerungswachstum und natürlich auch von der Asyl- und Migrationspolitik der potenziellen Aufnahmeländer. Der Politikwissenschaftler Rainer Tetzlaff mahnt, zuerst einmal zuzuhören, was die Afrikaner*innen über die Gründe ihrer Flucht und über das Ankommen in Deutschland zu sagen haben. Wenn Integration gelingen soll, dann müssten sich beide, Migranten und die Aufnahmegesellschaft, anpassen.«

(Ulrich Post, Welternährung)

 
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