Detailansicht

 

Verein für Psychoanalytische Sozialarbeit (Hrsg.)
Vermeidung der Welt und des Anderen
Überwiegen des Mütterlichen – Fehlen des Väterlichem?
1. Aufl. 2019
256 S., 15,5 x 23,5 cm, Pb. Großoktav
29,90 €
ISBN 9783955582678

Lieferbar

Wie kann die Zuwendung zu Kindern und Jugendlichen, die über Beziehungsarbeit in einer Welt permanenter (digitaler) Präsenz der Welt und des Anderen nicht mehr zu erreichen sind, ermöglicht werden? Welches konstruktive Zusammenspiel zwischen »Mütterlichkeit« und »Väterlichkeit« ist notwendig, um dem Kind eine gesunde innerseelische Entwicklung und den Erwerb von »trilogischen Kompetenzen« (v. Klitzing) zu ermöglichen? Und können professionelle Begleiter als Dritte ins Spiel kommen und einen Weg in die Welt und in haltende Bindungen und Beziehungen ermöglichen?

Oft haben Kinder, die als »bindungsunfähige Systemsprenger« bezeichnet werden, eine sehr enge und ungetrennte Verbindung mit ihrer frühen Bezugspersonen, meist dem alleinerziehenden Elternteil – in der Regel die Mutter.
Es spricht vieles dafür, diese Phänomene auch als Zeichen und Symptome einer veränderten Verfasstheit unserer modernen Welt zu verstehen. Bindungs- und Beziehungsstörungen scheinen stark zuzunehmen. Diese äußern sich u. a. in der Zunahme von psychischen Erkrankungen bei Erwachsenen in Form von Borderline-Erkrankungen und Burn-out-Phänomenen, bei Kindern und Jugendlichen gibt es eine spiegelbildliche Zunahme von Diagnosen, in der die »Störung des Sozialverhaltens«, Impulskontrollverluste, »Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme« sowie Autismus-Spektrum-Störungen eine zunehmende Bedeutung gewinnen.

 

Christof Krüger
Gefangen zwischen »Muttivation« und »Vatermorgana« – Das zunehmende Verschwindendes Anderen und resonanter, triangulärer Weltbezüge


Hans Hopf
ADHS, Autismus-Spektrum-Störungen, selbst­verletzende Verhaltensweisen – Gescheiterte Anpassungen an eine veränderte Welt


Susanna Eder-Steiner
Ein Fall für Drei – Institutionelle Psychotherapie am Beispiel der Wiener Child Guidance Clinic


Yecheskiel Cohen
Die unbewussten Erwartungen des Patienten an den Therapeuten


Marga Günther / Anke Kerschgens / Joachim Heilmann
Adoleszenz im Kontext multipler Problemlagen


Robert Langnickel / Dagmar Ambass
Vater-Mutter-Kind im frühkindlichen Bereich – drei gespaltene Subjekte?


Heinfried Duncker
Vom Ich oder Du zum Wir – Bedingungen des Gelingens oder Misslingens der primären vorsprachlichen Identifikation


Philipp Sallwey
Vaterbild


Dagmar Ambass / Robert Langnickel
Das Maison verte und die Fadenspule – prophylaktische Sozialisationsorte für Kinder


Bianca Wehmeier / Andreas Hellmann / Michael Maas
Verschanzt!? Hinter den Bergen Osttirols – Zwei Fall­vignetten über den Versuch der Sprengung unzugänglicher Lebenswelten


Nanni Kreiling / Miriam Schäfer / Emily Thielsen
Lena – Die Schwierigkeit, es mit sich selbst auszuhalten

Sylvia Künstler
Nicht-Wissen als professionelle Haltung

 
zum Anfang      zurück