Detailansicht

 

Thomas Aichhorn
Freud arbeiten lassen
Die Dynamisierung der Sexualtheorie durch Jean Laplanche. Eine Einführung
1. Aufl. 2019
156 S., 15,5 x 23,5 cm, Pb. Großoktav
19,90 €
ISBN 9783955582623

Lieferbar

Jean Laplanche ist endlich im deutschsprachigen Raum angekommen und das umfassende und komplexe Werk des international renommierten Autors bedarf einer klärenden Einführung. Thomas Aichhorn gelingt diese Aufgabe ausgezeichnet, indem er das umfangreiche Werk Laplanches in seiner weitreichenden Bedeutung für die psychoanalytische Theorie und Therapie detailliert und klar darlegt.

Jean Laplanches Forschungsarbeit besteht in der wissenschaftlichen Erkundung von Freuds Psychoanalyse zu einer Zeit, in der außerhalb, aber auch innerhalb der Psychoanalyse Freuds Metapsychologie, meist verkürzt und missverstanden tradiert, heftig umstritten und in Misskredit geraten ist oder überhaupt nicht mehr beachtet wird. Seine Rückkehr zu Freud, die er Freud arbeiten lassen oder faire rendre
l’ àme nennt, weist nach, dass Psychoanalyse weder über ein Wissen verfügt, das in linearem Fortschritt gewonnenen worden ist, noch in der Weise systematisiert werden kann, dass sie als eine in sich abgeschlossene Lehre, als eine Anwendung von Lehrsätzen, vermittelbar wäre. Ist das Unbewusste Ursprung und Inhalt, dann muss auf die Sicherheit von verfestigtem Wissen verzichtet werden.
Mit seiner allgemeinen Verführungstheorie und mit seinen Neuen Grundlagen für die Psychoanalyse meint Laplanche, im Rückgriff auf Freuds Verführungstheorie, die Strukturierungsprozesse des seelischen Apparates im Allgemeinen begründen zu können. Die Ausarbeitung der »Allgemeinen Verführungstheorie« hat für ihn die Bedeutung, den Ort kenntlich zu machen, wo Subjektkonstitution, psychoanalytische Theorie und klinische Praxis miteinander verknotet sind.
 


»Aichhorn hat mit seiner Einführung in das Werk von Jean Laplanche ein Buch vorgelegt, das einen Meilenstein für die Rezeption des französischen Psychoanalytikers im deutschsprachigen Raum darstellt.«

(Udo Hock, in: Luzifer-Amor)

 

»Das Buch Thomas Aichhorns füllt eine wichtige Leerstelle und so liegt mit Freud arbeiten lassen erstmals eine umfassende Einführung in das Werk Jean Laplanches vor. Hervorzuheben ist, wie es Aichhorn gelingt, das Denken Laplanches durch die Lektüre Freuds nachzuzeichnen und durch ausgewählte Zitate der Originaltexte dem Lesenden nicht nur einen Einblick in die Theorie, sondern auch in die Arbeitsweise Laplanches, den Prozess, Freud selbst dynamisch zu verstehen, zu vermitteln. Das Kompendium zu den zentralen Gedanken und Begriffen Laplanches ist eine bereichernde Lektüre, rehabilitiert die triebtheoretischen Überlegungen Freuds, entwickelt diese weiter und vermittelt so anregende Konzepte zur Theorie und Praxis der Psychoanalyse.«

(Maximilian Römer, in: Sexuologie)

 

»Nun hat Thomas Aichhorn mit Freud arbeiten lassen. Die Dynamisierung der Sexualtheorie durch Jean Laplanche eine gut verständliche Einführung in jenes stetig verfeinerte Theoriegebäude vorgelegt. (...) Mit seiner fundierten Einführung hat Aichhorn den interessierten und kundigen Lesern und Leserinnen gleichermaßen die Theorie Laplanches noch einmal klar und deutlich dargelegt und wird so zu einer weiteren Rezeption im deutschsprachigen Raum auf anspruchsvollem Niveau beitragen.«

(Benedikt Salfeld, in: Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse)

 
zum Anfang      zurück