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Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (AKJP) 159, 3/2013
Präventionsprojekte
Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie 159
Mit Beiträgen von Petra Adler-Corman, Rose Ahlheim, Renate Bossert, Karl Heinz Brisch, Claudia Burkhardt-Mußmann, Manfred Cierpka, Katharina Hendrikoff, Thomas Hüller, Agathe Israel, Gudrun Lüdemann, Wolfgang Oelsner, Christine Röpke, Sibylle Schlich-Dannenberg, Christiane Uhl, Gisela Wiegand, Angelika Wolff
1. Aufl. 2013
196 S., Pb.
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

 

 

 

 

Zum Beitrag »›ERSTE SCHRITTE‹ – ein psychoanalytisch basiertes Präventionsprojekt für Kleinkinder mit Migrationshintergrund« von Claudia Burkhardt-Mußmann
ist nun das Buch Räume, die Halt geben – Psychoanalytische Frühprävention mit Migrantinnen und ihren Kleinkindern erschienen.




Inhalt



Vorwort

Rose Ahlheim / Agathe Israel
Leben nach dem Trauma
Wie kann eine Prävention für Frühgeborene aussehen?

Angelika Wolff
10 Jahre psychoanalytisch fundierte Präventionsprojekte in Kindertagesstätten der Stadt Frankfurt am Main

Claudia Burkhardt-Mußmann
»ERSTE SCHRITTE« – ein psychoanalytisch basiertes Präventionsprojekt für Kleinkinder mit Migrationshintergrund

Karl Heinz Brisch
Prävention von emotionalen Störungen durch B.A.S.E.®-Babywatching

Christiane Uhl / Manfred Cierpka
Mentalisierungsförderung und »Faustlos«
Zur Prävention destruktiver Aggression

Sibylle Schlich-Dannenberg
Fallvignette eines 5-jährigen Mädchens mit auffälligem Sexualverhalten

Leitlinien
P. Adler-Corman / R. Bossert / K. Hendrikoff / T. Hüller / G. Lüdemann / C. Röpke
Depression im Kindes- und Jugendalter

Forum
Gisela Wiegand
Zwischen Hartz IV und Doktorhut
Wohin gehört das Kleinkind?

Wolfgang Oelsner
Diotima-Ehrenpreis für Hans Hopf

Leserbrief zum Heft (4/2012):
Trauma und Traumaverarbeitung

Buchbesprechungen

 

 

 

 

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (AKJP 159, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €


Beitrag: Rose Ahlheim / Agathe Israel, Leben nach dem Trauma. Wie kann eine Prävention für Frühgeborene aussehen? (AKJP 159, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Die Fortschritte in der Perinatalmedizin ermöglichen immer mehr zu früh geborenen Kindern das Überleben, selbst wenn sie noch extrem unreif sind. Unser Beitrag befasst sich mit der psychischen Entwicklung Frühgeborener in ihren ersten Lebenswochen. Wir verwenden Beobachtungsmaterial, das wir auf der Frühgeborenen-Intensivstation der Universitätsklinik Turku/Finnland mit der Methode der teilnehmenden Säuglingsbeobachtung nach Esther Bick gewonnen haben. Wir werden mit Rücksicht auf das Thema und aus Platzgründen nur einige Ausschnitte aus den Beobachtungen vorstellen und nur einige Gesichtspunkte bearbeiten.
Unsere Berliner Arbeitsgruppe »Frühes Erleben und frühe Hilfe« besteht zur Zeit aus vier aktiven Mitgliedern. Wir konnten unsere fi nnischen Beobachtungsprotokolle mit Rita Stockmann und Cecilia Salamanca ausgiebig diskutieren. Ihre Diskussionsbeiträge und -protokolle sind mit eingeflossen in die hier vorliegende Arbeit. Wir waren nach Finnland gereist in der Hoffnung, dort besonders sorgfältig
ausgearbeitete Konzepte der »Frühchen«-Versorgung kennenlernen zu können, und diese Erwartung wurde nicht enttäuscht.

Schlüsselworte: Frühgeburt, Beziehungsqualität, Introjektion, Spiegeln, Prävention.

Beitrag: Karl Heinz Brisch, Prävention von emotionalen Störungen durch B.A.S.E.®-Babywatching (AKJP 159, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Der Beitrag beschreibt das Präventionsprogramm B.A.S.E.®-Babywatching, seinen Einsatz in Kindertagesstätten und Schulen und dessen wissenschaftliche Evaluation. Bei den teilnehmenden Kindern ergeben sich signifi kante Verbesserungen in Empathie, emotionalem Erleben, prosozialem Verhalten und hinsichtlich externalisierender und internalisierender Störungen.

Schlüsselwörter: Prävention, Gesundheitsförderung, Frühförderung, Empathie, Bindungsverhalten.

Beitrag: Gisela Wiegand, Zwischen Hartz IV und Doktorhut. Wohin gehört das Kleinkind? (AKJP 159, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
1991 hat Ernest W. Freud das »Whose’s Baby-Syndrom« (1991) beschrieben, bei seinen Forschungen zu Frühgeborenen beobachtete er einen stillen Machtkampf zwischen Kinderkrankenschwestern und Eltern, wie die Kleinsten am besten versorgt werden sollten. Derzeit erleben wir in der öffentlichen Debatte um die Betreuung der Kleinkinder anscheinend auch einen ähnlichen Machtkampf: Die Akademisierung der ErzieherInnen wurde an einigen Stellen mit Erfolg vorangetrieben, andererseits wird von maßgeblicher Seite empfohlen, die Kleinkinder doch in die Obhut von eher unqualifizierten und wenig anspruchsvollen Arbeitnehmern (Schlecker-Frauen, Langzeitarbeitslose, vermutlich mit Schnell-Umschulung) zu geben. Wenn Politiker die »Herdprämie« gegen »frühe Bildung« ausspielen, so scheinen auch bei dieser Polarisierung die Bedürfnisse von Kindern und Eltern allzu schnell aus dem Blick zu geraten.
Solche Widersprüche interessieren Psychoanalytiker, und als analytische Kinder- und Jugendlichen-PsychotherapeutInnen wenden wir uns oft entsetzt ab. Geht es hier nur ums Geld? Geht es um gesellschaftliche Modernisierungsfragen, die sogenannte Vereinbarkeitsfrage? Die Sache ist so verworren, dass das Unbewusste
im Spiel sein muss… Einigen Paradoxien soll an dieser Stelle nachgegangen werden, dabei ist es ausgesprochen hilfreich, auf die Kinderanalytiker und Pädagogen Anna Freud und Siegfried Bernfeld zu schauen, die Grundsätzliches zu Thema bereits vor 80 Jahren beigetragen haben.

Beitrag: Beitrag: Leitlinien, P. Adler-Corman / R. Bossert / K. Hendrikoff / T. Hüller / G. Lüdemann / C. Röpke, Depression im Kindes- und Jugendalter (AKJP 159, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €

Beitrag: Angelika Wolff, 10 Jahre psychoanalytisch fundierte Präventionsprojekte in Kindertagesstätten der Stadt Frankfurt am Main (AKJP 159, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
In diesem Beitrag möchte ich über die Präventionsprojekte in Kindertagesstätten der Stadt Frankfurt berichten, die das Sigmund-Freud-Institut und das heutige Anna-Freud-Institut Frankfurt (vorher: Institut für analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie) seit 2003 und damit seit zehn Jahren gemeinsam durchführen. Genauer gesagt werde ich aus der kinderanalytischen Perspektive – und begrenzt auf diese – die Geschichte der Projekte, die gedanklichen Grundlagen und Zielsetzungen, die Entwicklung der psychoanalytisch fundierten Konzepte beschreiben und dabei auch aufkommende Fragen und Probleme anschneiden, mit denen wir bei der Umsetzung der Projekte umzugehen hatten und haben.

Schlüsselwörter: Psychoanalytisch fundierte Prävention, Frühprävention, nicht beschulbare Jugendliche, aufsuchende Psychoanalyse, vernachlässigte Kinder, Fallsupervision.

Beitrag: Claudia Burkhardt-Mußmann, »ERSTE SCHRITTE« – ein psychoanalytisch basiertes Präventionsprojekt für Kleinkinder mit Migrationshintergrund (AKJP 159, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Ausgangspunkt von ERSTE SCHRITTE – dem jüngsten Projekt der verschiedenen Präventionsprojekte am Sigmund-Freud-Institut in Kooperation mit dem Anna-Freud-Institut, IAKJP, Frankfurt/Main – ist die Auseinandersetzung mit der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund, die bekanntlich zu einer der vordringlichsten gesellschaftlichen Aufgaben geworden ist. Zwei Annahmen waren bei der Entwicklung von ERSTE SCHRITTE richtungsweisend: Belastende
Migrationserfahrungen – bspw. bei unzureichenden Möglichkeiten zu vorbereitenden Übergängen – sind mit extrem krisenhaften Verläufen verbunden; sind sie, wie das bei den Müttern der Projektgruppen der Fall ist, zusätzlich an das Eintreten von Mutterschaft gekoppelt, die auch per se durch vulnerable Phasen gekennzeichnet ist, kann die Fähigkeit zur Empathie empfindlichen Störungen ausgesetzt sein und die natürliche Bindung zum Kind nachhaltig beeinträchtigt werden. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel des Projekts, im Rahmen eines Gruppensettings, geleitet von psychoanalytisch geschulten Mitarbeiterinnen, Bedingungen zu schaffen, die Müttern/Vätern und Kindern gute frühe Beziehungserfahrungen ermöglichen. Damit setzt sich dieses Integrationsprojekt von der Defizitorientierung der meisten Programme ab, die sich einseitig auf die Förderung von Sprache bzw. kognitiven Fähigkeiten konzentrieren.

Schlüsselwörter: Migration, Integration, Frühprävention, Sprachförderung, Beziehungserfahrung.

Beitrag: Christiane Uhl / Manfred Cierpka, Mentalisierungsförderung und »Faustlos«. Zur Prävention destruktiver Aggression (AKJP 159, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Theoretischer Schwerpunkt des Artikels ist die Frage, welche Bedeutung dem Mentalisierungskonzept von Fonagy (Fonagy, Gergely, Jurist u. Target 2011) für die Frühprävention destruktiver Aggression zukommt. Das Mentalisieren wird als elementare Grundlage der menschlichen Fähigkeit verstanden, Beziehungen einzugehen und sie aufrechtzuerhalten. Es ermöglicht den Aufbau psychischer Strukturen, die über Verstehens- und Symbolisierungsprozesse entscheidend zum Gelingen von Aufmerksamkeitssteuerung und Affektregulierung beitragen. Ist die Mentalisierungsfähigkeit unzureichend ausgebildet, kommt es zur Entgleisung von Verständigungsprozessen – oft in Form von gewalttätigem Verhalten. Am Beispiel des Gewaltpräventionsprogramms »Faustlos« wird ausgeführt, wie die Förderung von Mentalisierungsprozessen im Kindergarten praktisch umgesetzt werden kann.

Schlüsselwörter: Mentalisieren, Primäre Prävention, Frühförderung, Aggressivität, Empathie, Affektregulierung.

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