»Wittenberger hat eine sorgfältig recherchierte Studie des Militärpsychologen Max Simoneit erarbeitet (...). Ein Historiker (...) wird (...) Wittenbergers gründliche Recherche, Auswertung und Analyse des umfangreichen Quellenmaterials schätzen, welches das Leben Simoneits in all seiner Widersprüchlichkeit und Tragik deutlich werden lässt. Für die Geschichtswissenschaft bedeutet Wiittenbergers Arbeit einen interessanten und weiterführenden Beitrag im Sinne einer interdisziplinären Forschung. Der historisch interessierte Leser wird Wittenbergers Monografie als bereichernd (...) erleben.«
(Georg Pahlke)
»Viel erfahren die Leserinnen und Leser nicht nur über den Protagonisten des Buches, sondern auch über andere durchaus bekannte Personen, die nach 1945 in Deutschland eine wichtige Rolle spielten und spielen. Wittenbergers ›Deutungen‹ privater Brüche wirken einleuchtend, die ›preußische soldatische‹ Identifizierung wurde zunehmend zu einem Tunnelblick. Den Anspruch der ›psychodynamisch-biografischen Studie‹ löst das Werk in jedem Fall ein.«
(Klaus Hoffmann, Luzifer-Amor)
»Der Autor breitet eine Fülle von Informationen und Reflexionen – auch Reflexionen über die Methode und über den Umgang mit Quellen – über diese Zeit bis hinein in die BRD aus, über die Aufgaben der Wehrmachtspsychologie, behördliche Vorgänge, beurteilende Stellungnahmen von Nazigrößen, persönliche und institutionelle Zusammenhänge zur Psychologie und Informationen zu den (lügenhaften) Entnazifizierungsverfahren. (...) Es entsteht aus diesem Geflecht von Biografischem und den gesellschaftlichen Kontexten eine biografische Skizze (...). Der Autor bietet uns, auch mit seinem ›chirurgischen‹ analytischen Blick, keine Versuchung, sich mit Simoneit empathisch identifizieren zu wollen.«
(Almuth Bruder-Bezzel, Ärzteblatt)
»Spannend an der Studie ist die Aufdröselung der Textur eines einzelnen Lebens (soweit es dokumentiert ist), seine konkrete Verwicklung in die ›herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse‹. [Ich lese] die Untersuchung auch als exemplarischen Fall von persönlichem Aufstieg in ein ›bildungsbürgerliches Milieu‹, dessen gesellschaftliche Bedeutung im Nationalsozialismus eine ›größere Breite‹ als je zuvor erreichte. Die Gedankenwelten, die häufig ›vergeistigt‹ in die Höhe abgehoben und mit ›Kultur und Bildung‹ verbunden ein schichtspezifisches Selbstbild dieser Mittelschicht darstellen sollten, sind eine deutsche Besonderheit. Mir haben Wittenbergers Ausführungen noch einmal vor Augen geführt (anders ausgedrückt: mein Vorurteil bestärkt), dass diese Selbststilisierung ›höhere-Kultur-und-Bildung‹, die ja der kollektiven Distanzierung gegenüber anderen Schichten und Klassen dient, dass diese der Verblendungszusammenhang selbst ist, der jegliche selbstkritische Einsicht und eigene Gefühlswahrnehmung abschneidet, ausschließt, einmauert und wegblendet. «
(Thomas Kuchinke, Fortbildungsinstitut für Supervision)
»Das Buch liest sich vor allem deshalb spannend, weil es immer wieder neue Perspektiven eröffnet (...). Die Themenstränge werden nachvollziehbar rekonstruiert. (...) Wer sich für psychohistorische und psychodynamische Begründungen menschlichen Verhaltens interessiert, wird dieses Buch mit Gewinn lesen.«
(Bernd Nitzschke, Report Psychologie)
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