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Erika Mertens
Klippen weiblicher Adoleszenz
Schriften zur Psychotherapie und Psychoanalyse von Kindern und Jugendlichen 11
1. Aufl. 2007
192 S., 20,7 x 14,5 cm,, geb. mit Fadenheftung
24,00 €
ISBN 9783860998601

nur (noch) beim Verlag erhältlich * Bitte bestellen Sie direkt beim Verlag

Im Zentrum des Buches steht eine große psychoanalytische Falldarstellung. Mertens entwickelt den Fall Karoline ausführlich vom Erstgespräch bis zur letzten Therapiesitzung. Dadurch wird die Dynamik der Behandlung einer Adoleszenten in ganzer Breite mit allen Höhen und Tiefen dargestellt. Diese seltene Reflexion einer psychoanalytischen Psychotherapie mit einer Adoleszenten lässt uns teilnehmen an dem schwierigen Entwicklungs-und Heilungsprozess.
Ergänzt wird das Werk durch die Nachzeichnung und Interpretation der Kindheit und Adoleszenz zweier Nobelpreisträgerinnen: Marie Curie und ihre Tochter Irène Curie-Joliot.


Inhalt

Einleitung

Teil I
Der Fall Karoline – eine Einzelfallstudie

Kapitel 1
Allgemeine Vorbemerkungen zur Fallstudie

Beschreibung der Patientin und Erstgespräch
Das zweite Interview mit Karoline
Einige Informationen aus den Elterngesprächen

Kapitel 2
Die Schülerin Karoline in der analytischen Psychotherapie

Einige diagnostische und prognostische Überlegungen
Das therapeutische Setting und die Ausdrucksweisen der Patientin
Der Verlauf der Behandlung während der Schulzeit
Kindheitsspiele und Phantasien aus der Sicht von Karoline
Zur Bedeutung bisexueller Phantasien
Zurück in den Behandlungsprozess

Kapitel 3
Karoline und ihre Probleme an der Universität

Studium ade – Karoline im Protest
Sexualität wird Thema
Den Arbeitsstörungen auf der Spur
Die Studentin Karoline erwacht zu neuem Tatendrang
Liebe und die Überwindung sexueller Probleme
Fortschritte im Studium
Therapieende und der Abschied in der Schwebe
Das Setting und Gesamtergebnis der Psychotherapie

Teil II
Der adoleszente Entwicklungsweg – mit einer Rückschau auf Karoline und Exkursen

Vorbemerkungen

Kapitel 1
Masturbation und Masturbationsphantasien

Präadoleszenz: banges Hoffen auf die körperlichen Veränderungen
Frühadoleszenz: der Pubertätseintritt
Exkurs: Mädchenkultur des Poesiealbums
Weitere Überlegungen zu Karoline und dem Unbehagen vieler pubertierender Mädchen

Kapitel 2
Von der mittleren zur späten Adoleszenz: das geistig psychische Erleben

Zur kognitiven Entwicklung
Das Zeitgefühl in der Adoleszenz

Teil III

Kapitel 1
Karoline und ihre Störungen

Die mangelnde Akzeptanz des sexuellen Körpers und die bisexuellen Wünsche
Karolines Essstörung und ihre Bedeutungen
Karolines Denken: die »phallische Logik«
Penisneid
Karolines mathematisches Versagen
Eine homoerotische Episode und ihre Bedeutung

Kapitel 2
Neuere Überlegungen zur weiblichen Entwicklung und zur Homoerotik in der Literatur

Der Mythos von Persephone
Sappho: Kulturgeschichtliche und psychoanalytische Rezeption

Kapitel 3
Ein Blick zurück auf das Frauenbild des christlichen Abendlandes

Das Poesiealbum vom Kloster Alsemberg aus den Jahren 1883-1887
Exkurs: Ein Beispiel aus der französischen Literatur

Kapitel 4
Einige pathologische Auffälligkeiten adoleszenten Denkens im Zusammenhang mit Suizid

Eine 16-Jährige wollte sterben

Teil IV

Kapitel 1
Kultur und Adoleszenz

Kapitel 2
Die Physikerin Marie Curie: Einleitung zur biografischen Studie

Soziokulturelle Faktoren der Kindheit von Marie Curie
Die Kindheitsjahre von Marie: Zeit der Katastrophen
Marie in der Spätadoleszenz: Hunger nach Wissen und die Ideale der polnischen Jugend
»Fliegende Universitäten«
Zukunftspläne und Desillusionierung
Der Aufbruch nach Paris: ein neues Leben
Psychoanalytische Anmerkungen zum bisherigen Lebenslauf von Marie Curie

Kapitel 3
Marie und Pierre Curie

Kapitel 4
Das Leben Maries ohne Pierre

Marie bekommt als erste Frau eine Professur an der Sorbonne
Das Projekt einer ersten »Kinder-Universität«

Kapitel 5
Die Adoleszenz von Irène Curie, ein Todesfall und die »Affaire Langevin«
Der Erste Weltkrieg

Kapitel 6
Psychoanalytische Anmerkungen zum Unbewussten bei der Familie Curie

Teil V

Schlussbetrachtungen: Junge Mädchen und Frauen heute – 50 Jahre nach Irène Curie
Ernst genommen und gesehen werden

 
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