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Hiltrud Funk
Das nicht-gehörte Kind
Die Entfaltung des Selbst von hörenden Kindern mit hochgradig hörbehinderten Eltern
Möglichkeiten der Frühförderung
wissen & praxis 128
1. Aufl. 2004
392 S., 20,7 x 14,5 cm, Pb.
32,00 €
ISBN 9783860993286

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Ausgehend von Praxiserfahrungen in der Frühförderung werden die vielfältigen Anpassungsleistungen von Eltern und Säuglingen bzw. Kleinkindern untersucht. Durch den hörend-hörbehinderten Unterschied sind beide veranlasst, sich in spezifischer Weise aufeinander einzustimmen. So übernehmen die Kinder bereits sehr früh visuelle und taktile Mittel, um auf sich aufmerksam zu machen und sich zu verständigen. Die Folie, auf der die Untersuchungsergebnisse, überwiegend aus dem englisch-sprachigen Raum, betrachtet werden, basiert auf den Erkenntnissen des Säuglingsforschers Daniel N. Stern zur Entwicklung des Selbst und gründet sich auf Konzepte der Selbstpsychologie. Die Hörgeschädigtenpädagogik dient dazu, förderliche Handlungsmöglichkeiten zu entwerfen. Die Kommunikationssituation in den Familien ist von einer großen Vielfalt gekennzeichnet. Gesprochene Sprache, Gebärden, die Gebärdensprache werden je nach Situation und Bedarf verwendet. Langandauernde Sprachentwicklungsverzögerungen sind mehrheitlich nicht zu erwarten, doch zeigen die Kinder im jungen Alter durchaus sprachliche Auffälligkeiten. Demgegenüber sind sie bereits sehr früh fähig, sich sprachlich hörenden und hörbehinderten Gesprächspartnern anzupassen. Einen breiten Raum nimmt die Frühförderung ein. Ausgehend von einer Übersicht der Angebote im In- und Ausland werden die Unterstützung der Kinder in ihrer Gesamtentwicklung und Beratungsmöglichkeiten der Eltern vorgestellt. Empathie und Introspektion als Zugang und Medium der Förderung und Beratung sowie die Unterstützung des Umgangs mit der Behinderung durch die Eltern und die Kinder ergänzen das Konzept. Zahlreiche Fallbeispiele illustrieren die Erkenntnisse und weisen einen hohen Praxisbezug auf.

 
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