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Analytische Psychologie (AP) 171, 1/2013
Exzess, Trauma, Spiegelung
Analytische Psychologie 171
Mit Beiträgen von Stephan Alder, Natalia Alexandrova, Sue Austin, Angela Mary Connolly, Ulrich Hoffmann, Helga Thomas, Stefan Wolf
1. Aufl. 2013
124 S., Pb.
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

 

 

Inhalt


Michael Lindner
Editorial

Sue Austin
Sehnsucht nach Exzess
Arbeiten mit dissoziativen Kräften bei Essstörungen mit Fressanfällen

Angela Mary Connolly
Die Wunden unserer Väter heilen: intergenerationelles Trauma, Gedächtnis, Symbolisierung und Erzählung

Helga Thomas
Narziss – jenseits aller Pathologie

Ulrich Hoffmann
Ein Geheimnis Claude Monets

Tagungsbericht
Ann Casement
Psychologie als Disziplin der Innerlichkeit
Berlin, 23.–25. Juli 2012

Tagungsberichte
Natalia Alexandrova
Stephan Alder

Die 2. Europäische Konferenz der Internationalen Assoziation der Analytischen Psychologie (IAAP) St. Petersburg, Russland, 30. August – 2. September 2012

Filmbesprechung
Stefan Wolf
James Bond – erschüttert, aber nicht gerührt

Kurt Höhfeld
Nachruf für Helga Anderssen-Plaut

Buchbesprechung

 

 

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (AP 171, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €


Beitrag: Sue Austin, Sehnsucht nach Exzess. Arbeiten mit dissoziativen Kräften bei Essstörungen mit Fressanfällen (AP 171, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Die Autorin beschreibt ihre Arbeit mit einer Frau, die wegen ihrer Essstörung mit Fressanfällen ohne Erbrechen zu ihr in Analyse kam. Zwei Aspekte von Jungs Auffassung, dass die Psyche auf gesunde Art dissoziierbar sei, werden untersucht, um über das Veränderungspotenzial, das in den explosiven, aggressiven Energien der Fressanfälle dieser Patientin enthalten ist, nachzudenken. Dieser Arbeitsansatz verwendet die Spaltungsabwehr, die Dissoziation und die selbstzerstörerischen Verhaltensweisen der Patientin als Zugang zu deren Unbewussten. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, enthalten diese Verhaltensweisen den Keim der Gesundung und sind somit eher der Ausgangspunkt der Analyse als Widerstände gegen diese. Jungianische und postjungianische Ideen sowie Aspekte zeitgenössischer Gedanken über Subjektivität, Identität und Sehnsucht nach Exzess, die von Leo Bersani und Judith Butler entwickelt wurden, werden ins Gespräch gebracht.

Schlüsselwörter: Bulimie, Dissoziabilität, Selbst, Exzess, Redfearn, Butler

Beitrag: Angela Mary Connolly, Die Wunden unserer Väter heilen: Intergenerationelles Trauma, Gedächtnis, Symbolisierung und Erzählung (AP 171, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Dieser Beitrag untersucht die Geschichte der freudianischen und jungianischen Annäherungen an intergenerationelle Traumata. Er thematisiert die Notwendigkeit, von weitergegebenen Traumata zu sprechen und die unterschiedlichen Kategorien der Traumata besser zu definieren; dies unter besonderer Berücksichtigung extremer und kumulativer Traumata, wie sie von Überlebenden der Vernichtungslager der Nazis und dem russischen Gulag erlitten wurden. Therapie mit Überlebenden und deren Kindern erfordert eine Adaptation der analytischen Technik, denn hier geht es um die Fähigkeit des Analytikers, die Realität des Traumas zu akzeptieren, ohne dabei die Fähigkeit zu verlieren, zu imaginieren und metaphorisch mit Bildern zu spielen. Dies ist wichtig, wenn der Patient fähig werden soll, einen inneren Raum für die Repräsentation aufzubauen.

Schlüsselwörter: Intergenerationelles Trauma, extremes Trauma, Analytische Technik, fehlende Repräsentation, Väter

Beitrag: Ulrich Hoffmann, Ein Geheimnis Claude Monets (AP 171, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Die These des Autors ist, dass die künstlerisch gelungene Gestaltung von Glückszuständen in den Landschaftsbildern Monet bewegt, die Herkunft dieser Gefühle zu ergründen, wobei er weit über seine Anfänge hinauswächst. Monet kann die spiegelnde Wasserfläche als Mittel entdecken, um die Mitwirkung des Unbewussten darzustellen, weil er von Jugend an Wasserspiegelungen als von der Natur absichtslos gebotenen Beitrag zur Intensivierung des Bildaufbaus genutzt hat. Das wird exemplarisch an zwei Bildern Monets mit Wasserspiegelungen aus den Jahren 1907 und 1922 gezeigt.

Schlüsselwörter: Monet, Spiegelungen, Licht, Wasseroberfläche, Unbewusstes

Beitrag: Helga Thomas, Narziss – jenseits aller Pathologie (AP 171, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Jeder Mythos, jedes Symbol und jedes archetypische Bild sind mehrdimensional. Sie wirken auf verschiedenen Ebenen, in verschiedenen Bereichen, sie lassen sich a priori nicht festlegen oder ausdeuten. So ist es auch mit dem Narzissmythos. Durch seine Festlegung im Sinne der Pathologie verliert er von seinem schöpferischen Potenzial. Wie er in verschiedenen Bereichen (der Bildenden Kunst und Literatur) und zu verschiedenen Zeiten interpretiert wurde und wird, dem versucht die Autorin nachzugehen. Sein schöpferisches und somit auch therapeutisches Potenzial erlebte sie auch an sich selbst und in ihrem Schaffen.

Schlüsselwörter: Narziss, Ovid, Artemis, Selbsterkenntnis, Eitelkeit

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