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Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (AKJP) 147, 3/2010
Psychoanalyse der männlichen Identität, Teil I
Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie 147
Mit Beiträgen von Frank Dammasch, Michael J. Diamond, Annette Geiser-Elze, Mechthild Hartmann, Evelyn Heinemann, Hildegard Horn, Klaus-Thomas Kronmüller, Jochen Raue, Annette Stefini, Heinz Weiß, Klaus Winkelmann
1. Aufl. 2010
164 S., Pb.
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

 

 

 

 

Inhalt


Vorwort

Frank Dammasch
»Warum sind Jungs nur so schrecklich unflexibel?«
Klippen der männlichen Identitätsentwicklung

Michael J. Diamond
Enträtselte Maskulinität
Die Ursprünge der männlichen Geschlechtsidentität und die Veränderungen männlicher Ich-Ideale im Lebenszyklus

Evelyn Heinemann
Wie wird der Mann zum Mann?
Ethnopsychoanalytische Reflexionen über Bisexualität und Ödipalität in der männlichen Entwicklung

Heinz Weiß
Überlegungen zu Amoklauf und destruktiver Gewaltbereitschaft – eine psychoanalytische Perspektive

Forum
Jochen Raue
Forensische Begutachtung des Sorge und Umgangsrechts aus psychoanalytischer Sicht

Forschungsbericht
Annette Stefini / Hildegard Horn / Klaus Winkelmann / Annette Geiser-Elze / Mechtild Hartmann / Klaus-Thomas Kronmüller
Analytische Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen – Ergebnisse der Heidelberger Studie

Buchbesprechungen

 

 

 

 

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (AKJP 147, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €


Beitrag: Evelyn Heinemann, Wie wird der Mann zum Mann? Ethnopsychoanalytische Reflexionen über Bisexualität und Ödipalität in der männlichen Entwicklung (AKJP 147, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Jungen frequentieren stark überproportional häufig kinderpsychotherapeutische und kinderpsychiatrische Praxen mit sogenannten externalisierenden Störungen. Aggression, Dissozialität, Hyperaktivität, Störungen der sexuellen Entwicklung und Sprachstörungen (vgl. Heinemann/Hopf, 2008; Dammasch 2009) werden mit bis zu 80-90% bei Jungen diagnostiziert.
Angesichts solcher Zahlen muss man sich fragen, ob Jungen besonderen Belastungen in der psychosexuellen Entwicklung ausgesetzt sind. Erziehung und gesellschaftliche Einflüsse sind hier sicher zu nennen, speziell vielleicht die personelle und inhaltliche Feminisierung der Pädagogik bis zum Ende des Grundschulalters (Dammasch, 2009, S. 315). Aus psychoanalytischer Sicht geht es jedoch um das innere Erleben des Mannes. Gibt es spezielle Aufgaben in der Entwicklung des Jungen, die er lösen muss? Gibt es spezielle Konflikte, die wir in der männlichen Entwicklung antreffen und für die eine Kultur Lösungsmöglichkeiten im Sinne von Anpassungsmechanismen bereitstellt?

Schlüsselworte: Bisexualität, Geschlechtsidentität, Ödipalität, Männergruppen, Aggression.

Beitrag: Annette Stefini/Hildegard Horn/Klaus Winkelmann/Annette Geiser-Elze/Mechtild Hartmann/Klaus-Thomas Kronmüller, Analytische Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen – Ergebnisse der Heidelberger Studie (AKJP 147, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Die Heidelberger Studie zur Evaluation analytischer Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen wurde als prospektive naturalistische Studie durchgeführt. Ziel der Studie war die Effektivität dieser Therapieform zu überprüfen. 71 Kinder und Jugendliche mit internalisierenden und externalisierenden Störungen wurden untersucht. Die Behandlungen wurden durchschnittlich über 82 Therapiestunden durchgeführt. Über Dreiviertel der Patienten konnten die Therapie erfolgreich abschließen. Die Ergebnisse erwiesen sich auch ein Jahr nach Therapieende als stabil. Bei der Prädiktion des Therapieerfolgs zeigte sich der Therapieabbruch als wichtigster Risikofaktor für ein ungünstiges Therapieergebnis. Insgesamt konnte belegt werden, dass analytische Psychotherapie ein hoch effektives Behandlungsverfahren für Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen darstellt.

Schlüsselwörter: Analytische Langzeitpsychotherapie, Kinder und Jugendliche, Wirksamkeit, Prädiktoren, Forschungsergebnisse.

Beitrag: Michael J. Diamond, Enträtselte Maskulinität. Die Ursprünge der männlichen Geschlechtsidentität und die Veränderungen männlicher Ich-Ideale im Lebenszyklus (AKJP 147, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Der Autor stellt die männliche Identitätsentwicklung in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Deren Grundlage sieht er in den frühen Identifizierungen des Jungen mit beiden Eltern – Vater und Mutter. In Auseinandersetzung mit Greensons Konzept der »Entidentifizierung« betont er zwar die Rolle der Separation von der Mutter als eine Voraussetzung für eine »gesunde« männliche Geschlechtsidentität, ebenso aber auch die Notwendigkeit der Identifizierung mit ihr – also einer Verinnerlichung mütterlicher Repräsentanzen (die ja nur durch einen »Bruch« der frühen Bindung zustande kommen kann). Nur mit beiden Identifizierungen bzw. mit der Repräsentanz eines Elternpaares und einem »engagierten Vater« gelinge es dem Jungen, einen einseitigen pathologischen phallischen Narzissmus zu überwinden und durch eine reife Genitalität zu modulieren.
Zur »Kerngeschlechtsidentität« – nämlich der Überzeugung des Jungen, einem biologischen Geschlecht anzugehören – kommt als komplexes Geschehen eine kulturell geprägte psychosoziale Geschlechtsidentität mit ihren spezifischen Rollen. Dabei – so die These des Autors – pendelt die Sexualität und das Erleben von Männlichkeit zwischen zwei Modi: der phallischen und der genitalen Position, deren Verhältnis zueinander durch den gesamten Lebenslauf immer wieder neu ausgestaltet wird. Insofern verändern sich auch die männlichen Ich-Ideale bis ins Alter. Seine theoretischen Ausführungen illustriert der Autor durch ein ausführliches Fallbeispiel.

Schlüsselwörter: Männlichkeit, Identitätsbildung, Sexualität, Identifizierung, Geschlechtsrollen, Narzissmus.

Beitrag: Jochen Raue, Forensische Begutachtung des Sorge- und Umgangsrechts aus psychoanalytischer Sicht (AKJP 147, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
1. Problemstellung
2. Das Gutachten aus psychoanalytischer Sicht
2.1. Der formale Aufbau des Gutachtens
2.2. Der Gutachtenauftrag
3. Der psychoanalytische Prozess bei der Begutachtung
3.1. Das psychoanalytische Gespräch und ergänzende Methoden der Befunderhebung
3.2. Die Auswertung der Gespräche und Befunde
3.3 Der Sinn von Empfehlungen

Beitrag: Heinz Weiß, Überlegungen zu Amoklauf und destruktiver Gewaltbereitschaft – eine psychoanalytische Perspektive (AKJP 147, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Ausgehend von der Amoktat in Winnenden im März 2009, wird nach psychologischen Mustern gesucht, die solchen Handlungen zugrunde liegen. Der Frage nach Motiven und Hintergründen für solche Taten nachgehend, wird destruktives Handeln als Folge unerträglicher und nicht aushaltbarer Affekte in den Vordergrund der Überlegungen gerückt. Ein Circulus Vitiosus von Enttäuschung und Scham, Rückzug und Vereinsamung hin zu Hass, Rache und dem Agieren einer Grandiosität, die in Gewalt und Destruktivität endet, wird anschaulich – auch anhand von zwei Behandlungsbeispielen – aufgezeigt. Fragen nach der Ätiologie von Amoktaten berühren nicht nur biographische Faktoren, aktuell diskutierte gesellschaftliche und neurobiologische Konzepte, sondern stellen die Bedeutung des Gelingens einer frühen Beziehung in der Vordergrund, indem zwischen äußeren, auslösenden Situationen und inneren, psychischen Voraussetzungen unterschieden wird.

Schlüsselwörter: Enttäuschung, Scham, Regression, Hass, Gewalt, frühe Beziehung.

Beitrag: Frank Dammasch, »Warum sind Jungs nur so schrecklich unflexibel?« Klippen der männlichen Identitätsentwicklung (AKJP 147, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Ausgehend von der Beobachtung, dass Mädchen mit der Sicherung ihrer weiblichen Identität weniger beschäftigt sind als Jungen mit der Etablierung ihrer männlichen durch die Abwehr alles Weiblichen und dies zu unflexiblen starren Beziehungsmustern führen kann, wird die geschlechtsspezifische Entwicklung des Jungen dargestellt. Bei der Entwicklung einer reifen männlichen Identität wird der Triangulierung und dem Vater eine große Bedeutung gegeben. Der Vater wird in seiner Funktion als Spiegel der Männlichkeit, als Begrenzer der Größenphantasien, als Träger des Inzesttabus und als Verbindungsglied zur eigenen inneren Weiblichkeit neu betrachtet. Am Ende wird auf triebtheoretischer Basis die Besonderheit der männlichen Sexualentwicklung in der Adoleszenz erörtert.

Schlüsselwörter: Männliche Entwicklung, Geschlechtsgebundene Entwicklungsunterschiede, Kastrationsangst, ödipale Phantasien, Interaktionsmuster.

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