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Analytische Psychologie (AP) 163, 1/2011
Schönheit und Barbarei
Analytische Psychologie 163
Mit Beiträgen von Paul Brutsche, Verena Kast, Günter Langwieler, Angelica Löwe, Hans-Joachim Wilke
1. Aufl. 2011
108 S., Pb.
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

 

Inhalt


Isabelle Meier
Editorial

Paul Brutsche
Zum Aspekt des Schönen im Roten Buch C. G. Jungs

Verena Kast
Die Entwicklung der Aktiven Imagination im Roten Buch

Günter Langwieler
Siegfrieds Traum

Angelica Löwe
»...erfasste ich mit einem Male seine Unschuld...«

Abbildungen

Hans-Joachim Wilke
Jung’s Corner

Filmkritik

Buchbesprechungen

 

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (AP 163, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €


Beitrag: Günter Langwieler, Siegfrieds Traum. Jungs Visionen und Träume von 1913, das Rote Buch und der Barbarendiskurs (AP 163, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Ausgehend von drei Visionen C. G. Jungs und einem Traum, in dem er Siegfried erschießt, wird nach den personalen und kulturellen Bedeutungen der darin auftretenden Symbole gefragt. Der enge zeitliche Zusammenhang zum Brief an Freud vom 27. Oktober 1913, in dem er die Redaktion am Jahrbuch zurückgibt, verweist auf die persönliche Krise Jungs. Die Interpretation dieses Materials aus dem Unbewussten erfolgt in drei Schritten: Zuerst werden Jungs Einfälle wiedergegeben, wie er sie in Erinnerungen, Träume, Gedanken erzählt hat; dann, wie er sie im Roten Buch dargestellt hat; schließlich wird wie bei einer Amplifizierung nach den personalen und transpersonalen kulturellen Hintergründen der auftretenden Symbole gefragt. Die Gestalt des Siegfried als Symbol führt zu einer zentralen Denkfigur der europäischen Kulturgeschichte: dem Barbarendiskurs.

Schlüsselwörter: Vision, Imagination, Jungs Trennung von Freud, Siegfried als Symbol, Barbarendiskurs

Beitrag: Verena Kast, Die Entwicklung der Aktiven Imagination im Roten Buch (AP 163, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Die Imaginationen im Roten Buch dokumentieren die Erfahrungen Jungs mit seinem Unbewussten in den Zeiten seiner Krise. Dank dieser Imaginationen und den gemalten Bildern konnte Jung seine Krise bewältigen. Auf dieser Technik beruhen denn auch viele Methoden, die wir auch heute in der Jung’schen Psychotherapie anwenden. Jung war aber auch der Ansicht, dass er in diesen Imaginationen die Grundlagen für sein wissenschaftliches Werk nach 1912 gewonnen hat – nicht in einer naturwissenschaftlichen, sondern in einer symbolischen Form. Jung reklamierte immer wieder, diese zwei Formen des Denkens als gleichberechtigt anzuerkennen. In den Imaginationen im Roten Buch, so fand Jung, war es möglich, Spaltungen zu überwinden. Kann man diese Aussage generalisieren, so kann die Imagination als eine Möglichkeit gesehen werden, auf symbolische Weise die innere Zerrissenheit des Menschen zu heilen.

Schlüsselwörter: Imagination, Emotion, Mysterienspiel, Spaltung, Symbolsprache

Beitrag: Angelica Löwe, »...erfasste ich mit einem Male seine Unschuld...« Annäherungen an eine Imagination Erich Neumanns (AP 163, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Ausgehend von einem Imaginationsbericht Erich Neumanns, den dieser C. G. Jung in einem unveröffentlichten Brief aus dem Jahr 1957 mitteilte, sucht die Autorin unterschiedliche Orte der Interpretation auf: ein psycho-politischer Zugang wird erwogen, aber als zu kurz greifend befunden. Zwei philosophische Denkansätze werden kurz gestreift. Im dritten, der Emmanuel Lévinas’ philosophischer Meditation zur »Epiphanie des Antlitzes« gewidmet ist, sieht die Autorin eine Möglichkeit, sich dem nur schwer zugänglichen Bericht Neumanns verstehend zu nähern. Schließlich wird unter Berücksichtigung der Lévinas-Exegese Rudolf Bernets nach der Konstitution des Subjekts im Zeichen der Traumatisierung gefragt.

Schlüsselwörter: asymmetrische Begegnung, Macht-Ohnmacht, Emmanuel Lévinas, »Epiphanie des Antlitzes«, »das traumatisierte Subjekt«

Beitrag: Paul Brutsche, Zum Aspekt des Schönen im Roten Buch C. G. Jungs (AP 163, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Diese Arbeit sucht nach den Gründen für die außerordentlich schöne Gestaltung des Roten Buches durch C. G. Jung. Die Schönheit der Darstellung scheint der objektiven Registrierung und Würdigung des Dargestellten zu dienen. Sie ist nicht so sehr künstlerischer Ausdruck als vielmehr kunsthandwerkliches Bemühen um die genaue Wiedergabe des Geschauten. Die dekorativen Mittel, die Jung bei seinem Malen anwendet, werden untersucht. Unter Bezug auf entsprechende Bemerkungen Jungs werden drei Funktionen der beabsichtigten schönen Form unterschieden: das bildnerische Gestalten als heuristisches Mittel, um ein Wissen in statu nascendi zu fassen; als ein Gefäß zur ästhetischen Bändigung der überwältigenden Erfahrung und als ein Ausdruck der numinosen Qualität der gewonnenen Einsichten.

Schlüsselwörter: Das Rote Buch, Eigenschaften des Schönen, Jungs Malstil, zur Bedeutung ästhetischer Gestaltung

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