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Analytische Psychologie (AP) 172, 2/2013
Theorie und Praxis in Großbritannien
Analytische Psychologie 172
Mit Beiträgen von Irene Bischof, Ann Casement, Renos K. Papadopoulos, Hester McFarland Solomon, Ralf Vogel, Jan Wiener
1. Aufl. 2013
156 S., Pb.
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

 

 

Inhalt


Elisabeth Adametz
Editorial

Renos K. Papadopoulos
Ethnopsychologische Annäherungen an Überlebende von Katastrophen
Prolegomena zu einer jungianischen Perspektive

Jan Wiener
Vom Unbehagen, eine jüdische jungianische Psychoanalytikerin zu sein

Ann Casement
Die Rolle Gerhard Adlers in der Entwicklung der internationalen Analytischen Psychologie und der Analytischen Psychologie in Großbritannien

Hester McFarland Solomon
Wandlungspotenziale: Synchronizität, Emergenztheorie und psychische Veränderung

Ralf Vogel
Vom Aushalten des Gegensätzlichen – Die gemeinsame Basis der Analytischen Psychologie und der klassischen chinesischen Philosophie oder: Meine Begegnung mit Verena Kast in China
Festvortrag zum 70. Geburtstag von Verena Kast in Zürich

Irene Bischof
Verena Kast zum 70. Geburtstag

Buchbesprechungen

 

 

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (AP 172, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €


Beitrag: Ann Casement, Die Rolle Gerhard Adlers in der Entwicklung der internationalen Analytischen Psychologie und der Analytischen Psychologie in Großbritannien (AP 172, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Der jungianische Analytiker Gerhard Adler verließ Berlin und ließ sich 1936 in London nieder. Er war maßgeblich an der Professionalisierung der Internationalen Analytischen Psychologie und der Analytischen Psychologie in Großbritannien, einschließlich der Gründungen der International Association for Analytical Psychology (IAAP) und der Society of Analytical Psychology (SAP), beteiligt. Die Spannungen, die innerhalb der letztgenannten Organisation entstanden, führten zu einer Spaltung, die in der Gründung der Association of Jungian Analysts (AJA) ihren Ausdruck fand. Eine weitere Spaltung innerhalb der AJA hatte die Schaffung einer anderen Organisation zur Folge, der Independent Group of Analytical Psychologists (IGAP). Adlers umfangreiche Veröffentlichungen umfassen auch die Mitherausgabe der Collected Works und der Briefe C. G. Jungs.

Schlüsselwörter: Gesammelte Werke, IAAP, SAP, AJA, Spaltungen

Beitrag: Renos K. Papadopoulos, Ethnopsychologische Annäherungen an Überlebende von Katastrophen – Prolegomena zu einer jungianischen Perspektive (AP 172, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Nach kritischer Auseinandersetzung mit Jungs Interesse für »andere« Kulturen werden zwei Phasen der europäischen Beschäftigung mit dem »Anderen« hervorgehoben, die »koloniale« und die »multikulturelle«; Jung wird der ersten Phase zugeordnet. Methodologische Schwierigkeiten durch die Verwendung von Anschauungen aus der »kolonialen« Phase in der heutigen »multikulturellen« Phase werden beschrieben. Es wird argumentiert, dass sich erweiterte jungianische Ideen in der Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturen fruchtbar anwenden lassen, vor allem, wenn es Überlebende von Katastrophen betrifft, und wenn wir zwischen »Psychotherapie« und »therapeutischen Angeboten« unterscheiden. Das vom Verfasser entwickelte Modell wird diskutiert; es untersucht die breite Palette an menschlichen Reaktionen auf Katastrophen.

Schlüsselwörter: Ethnisch, therapeutisches Angebot, Traumaraster, durch Katastrophen aktivierte Entwicklung

Beitrag: Hester McFarland Solomon, Wandlungspotenziale: Synchronizität, Emergenztheorie und psychische Veränderung (AP 172, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
In diesem Beitrag unternahm ich eine Spekulation über die Konvergenz bestimmter Aspekte der Jung’schen Theorie und Praxis mit Erkenntnissen von innovativen wissenschaftlichen ForscherInnen, die die Ordnung und Muster des Universums zu verstehen suchen. Ich bin beeindruckt von der Möglichkeit, Mathematik, Physik, Leben und Geist in eine emergente Prozessfigur zu verweben, abgeleitet von einem in sich konsistenten, allgemeinen axiomatischen System (Davies, 2006), und diese mit Jungs Begriff des Psychoids und der Synchronizität zu verknüpfen. Die grundlegenden Eigenschaften des physikalischen Universums müssen die Existenz intelligenter Wesen ermöglichen, da sie die Grundsätze regeln, nach denen lebende Organismen entstehen. Auf diese Weise sind wir in eine Vision eines unus mundus im Jung’schen Sinne einbezogen.

Schlüsselwörter: Emergenztheorie, Psychoid, Synchronizität, Teleologie, Transzendente Funktion

Beitrag: Jan Wiener, Vom Unbehagen, eine jüdische jungianische Psychoanalytikerin zu sein (AP 172, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Dieser Vortrag untersucht das Unbehagen, eine jüdische jungianische Psychoanalytikerin zu sein im Kontext einiger Schriften Jungs aus den 1930er Jahren. Die Autorin skizziert die Einflüsse persönlicher Familienwerte als Tochter jüdischer Flüchtlinge, die Hitlerdeutschland entkamen und in London lebten, und stellt dar, auf welche Weise diese Werte unbewusst zu ihrer Ausbildung beitrugen. Nach einem kritischen Blick auf Jungs Schriften denkt die Autorin über die Gründe von Jungs kurzer Verführung durch die Naziideologie nach. Danach verwendet sie das Konzept der paradoxen Affinitäten, um hervorzuheben, wie Ambivalenz gegenüber Jung als Menschen kreativ mit jungianischem und postjungianischem Gedankengut koexistieren kann, so dass dies AnalytikerInnen erlaubt, weiterhin zu individuieren und zum Wohl ihrer PatientInnen da zu sein.

Schlüsselwörter: Jung und Antisemitismus, paradoxe Affinitäten, Dazugehören und Abgrenzung, Andersheit, Assimilation

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