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Analytische Psychologie (AP) 187, 1/2017 Kulturen und Affekte – Aspekte interkultureller Psychotherapie |
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Analytische Psychologie 187 |
Mit Beiträgen von Henry Abramovitch, Irene Berkenbusch-Erbe, Gustav Bovensiepen, Elisabeth Grözinger, Andreas Kloiber, Silvan Kufner, Isabelle Meier, Inga Oberzaucher-Tölke, Alexander Reichardt, Sylvia Runkel, Stefan Wolf, Adel Yusuf |
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Inhalt
Michael Lindner
Editorial
Henry Abramovitch
Kulturübergreifendes Arbeiten – Arbeiten mit der Kultur
Klinische Fragen zur Behandlung von Menschen aus anderen Kulturen
Isabelle Meier
Uneingeladene Geister im Praxisraum
Über den Einfluss der balkanischen Kultur in Jung’schen Therapien
Irene Berkenbusch-Erbe
Kulturelle Komplexe im östlichen Mitteleuropa
Adel Yusuf
Erziehung in der arabischen und deutschen Kultur unter kulturvergleichender Perspektive
Inga Oberzaucher-Tölke
Wer ist hier »fremd«?
Migration und Fremdheit in Psychoanalyse und Psychotherapie
Spielraum
Andreas Kloiber
Archetypische Äußerung? Ein Selbst-Versuch
Der Kriminalroman Hinter dem Schatten – Seelenmord von Andreas Oberholz
Filmbesprechung
Stefan Wolf
Was die Sprache über das Denken sagt: Arrival
Psychosomatisches Forum
Sylvia Runkel
Krankheit als »traumatische Erfahrung«
Alexander Reichardt
»Carrying life forward«
Zur Methode des Focusing im Kontext der Analytischen Psychologie
Silvan Kufner
Der leere Archetypus
Versuch einer Bestimmung des Jung’schen Archetypenbegriffs unter besonderer Berücksichtigung der Epistemologie Kants
Laudatio
Gustav Bovensiepen
Laudatio auf Achim Wilke zu seinem 85. Geburtstag
Tagungsbericht
Elisabeth Grözinger
Der Forschungstag in Stuttgart vom 1. Juli 2016
Buchbesprechungen
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E-Books zu diesem Titel:
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Gesamtheft (AP 187, E-Journal) |
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Format: pdf Preis: 37,50 €
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Beitrag: Henry Abramovitch, Kulturübergreifendes Arbeiten – Arbeiten mit der Kultur (AP 187, E-Journal) |
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Format: pdf Preis: 7,90 €
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Der vorliegende Beitrag präsentiert einen jungianischen Zugang zu kulturübergreifendem Arbeiten. Diese Arbeit kann zu gegenseitigen Missverständnissen führen, die destruktiv oder konstruktiv im therapeutischen Prozess genutzt werden können. Transkulturelle Arbeit erlegt dem Therapeuten eine zusätzliche emotionale und konzeptuelle Bürde auf, da er das Zusammenspiel der personellen und kollektiven bzw. kulturellen Komplexe der Patienten verstehen muss. Um effektiv zu arbeiten, muss der Therapeut ein wachsames kulturelles Selbstgewahrsein entwickeln sowie ein Verständnis für kulturelle Übertragung und Gegenübertragung. Darüber hinaus werden Themen wie die Bedeutung des Schweigens, affektives Gebaren, Höflichkeit, Authentizität sowie die Gefahr des Rückfalls in Kollektivismus berührt. |
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Beitrag: Isabelle Meier, Uneingeladene Geister im Praxisraum (AP 187, E-Journal) |
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Format: pdf Preis: 7,90 €
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Die Kultur der Patient/innen hat Auswirkungen auf unsere psychotherapeutische Arbeit. Im vorliegenden Beitrag wird über das Thema der interkulturellen Psychotherapie an Beispiel der muslimischen Balkankulturen nachgedacht. Hilfreich dafür sind die Konzepte der individualistischen versus kollektivistischen Kultur und der Begriff des kulturellen Unbewussten. Auch wird die Frage des Einbezuges von traditionellen Heilern diskutiert. |
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Beitrag: Irene Berkenbusch-Erbe, Kulturelle Komplexe im östlichen Mitteleuropa (AP 187, E-Journal) |
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Format: pdf Preis: 7,90 €
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Der Beitrag untersucht die psychoanalytische Arbeit zwischen Analysanden und Analytikern in Polen und Litauen. Diese Arbeit in Ländern, die unter Invasion und Zerstörung durch die deutsche Wehrmacht und unter sowjetischer Besatzung und Zugehörigkeit zum Ostblock gelitten haben, erfordert eine geistig-seelische Horizonterweiterung. Die therapeutische Arbeit muss die Wahrnehmung kultureller Komplexe auf beiden Seiten miteinschließen, was eine besondere Sensibilität für Übertragung und Gegenübertragung benötigt. Es geht dabei um die Fähigkeit des Analytikers, sich eventuell vorhandener Vorurteile und Ängste bewusst zu sein, die unbewusst eine Abwehrstrategie bewirken können, ebenso der transgenerational wirkenden Traumatisierungen, die sich in kulturellen Komplexen äußern können. Es zeigen sich dabei Unterschiede in der Komplexstruktur in Litauen und Polen. |
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Beitrag: Adel Yusuf, Erziehung in der arabischen und deutschen Kultur unter kulturvergleichender Perspektive (AP 187, E-Journal) |
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Format: pdf Preis: 7,90 €
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Das Ziel elterlicher und institutioneller Erziehung in einer kollektivistischen, Abhängigkeit fördernden Kultur – wie die arabische – unterscheidet sich sehr von dem in einer individualistischen, Unabhängigkeit fördernden Kultur wie die deutsche. Solche Unterschiede manifestieren sich auch in den Zeichnungen menschlicher Figuren bei Kindern aus beiden Kulturen. Was in einer Kultur als »gesunde Persönlichkeitsstruktur« gilt, spielt im therapeutischen Bereich eine wichtige Rolle, die vom Therapeuten/von der Therapeutin berücksichtigt und akzeptiert werden sollte. Eine Veränderung bzw. eine Anpassung an die neue Kultur stellt einen mühsamen Prozess dar, der für alle Seiten von Vorteil sein kann. |
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Beitrag: Inga Oberzaucher-Tölke, Wer ist hier »fremd«? (AP 187, E-Journal) |
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Format: pdf Preis: 7,90 €
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Psychotherapie in der Migrationsgesellschaft wird in Fachdiskursen immer wieder unter Bezug auf »Fremdheit« behandelt. Dieser Beitrag zeichnet zunächst einige psychoanalytische Diskurslinien nach: Fremdheit in der Entwicklungspsychologie, bei Freud sowie in Analytischer Psychologie und Ethnopsychoanalyse. Im zweiten Teil werden postkoloniale und rassismuskritische Perspektiven vorgestellt, die Fremdheit als soziale Konstruktion vor dem Hintergrund historischer und aktueller Machtverhältnisse verstehen. Schließlich wird beides zueinander in Beziehung gesetzt und gefragt, was sich daraus für eine Psychotherapie in der (Post-)Migrationsgesellschaft ergibt. Im Fokus steht dabei das »Eigene«, oft allzu Vertraute, nämlich »Weiß-Sein« und »Deutsch-Sein« in Psychoanalyse und Psychotherapie. |
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Beitrag: Spielraum: Andreas Kloiber, Archetypische Äußerung? Ein Selbst-Versuch (AP 187, E-Journal) |
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Format: pdf Preis: 7,90 €
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Die Gestaltungen des Unbewussten sind ein wichtiger Zugangsweg auf den Reisen zu sich selbst, auf denen wir unsere Patientinnen und Patienten begleiten. Auf der Suche nach amplifikatorischen Einfällen zu Traumbildern, Phantasien oder aktuellen Konfliktsituationen stoßen unsere Patientinnen und Patienten – und nicht selten wir selbst – weniger auf klassisches mythologisches Material als auf moderne Gestaltungen. Bemerkenswert ist, dass sich nicht nur die Bilder an sich gewandelt haben, sondern auch deren Qualität der Darstellung. Die Helden in den Klassischen Sagen sind eher Typen, während viele moderne Protagonisten einen individuellen Charakter haben und als Charaktere mit Eigenschaften zu erkennen sind. Vielleicht bildet dies in gewisser Weise unser derzeitiges Stadium der Bewusstseinsentwicklung im Sinne Erich Neumanns ab: Das individuelle Ich muss sich gegen das Unbewusste behaupten. Im Folgenden möchte ich von der Entstehung des Romans »Hinter dem Schatten – Seelenmord« berichten. Ich möchte der Frage nachgehen, ob es sich in der Tat um einen Selbst-Versuch handelt, ob das Ergebnis also eine »archetypische Äußerung« ist oder aber ein rein ich-haftes Kunstprodukt.
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Beitrag: Alexander Reichardt, »Carrying life forward« (AP 187, E-Journal) |
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Format: pdf Preis: 7,90 €
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Im Beitrag werden zunächst grundlegende Ideen der Analytischen Psychologie benannt. Im Weiteren wird das Focusing praktisch und theoretisch vorgestellt und im Anschluss vergleichend mit jungianischen Konzepten reflektiert. Es wird gezeigt, dass im Prozess des Focusing, in den Konzepten des felt sense, des Implizierens und seiner Symbolisierung, Ähnlichkeiten mit jungianischen Ideen von gefühlsbetonten Komplexen, Kompensation, transzendenter Funktion und Symbolbildung bestehen. Focusing kann als eine Form der Auseinandersetzung des Bewusstseins mit dem Unbewussten angesehen werden, mit der unbewusste Komplexinhalte vom Bewusstsein integriert werden und den Lebensprozess vorantragen. Eine Einbindung des Focusing in jungianische Therapien – wenn nicht implizit oder explizit bereits praktiziert – erscheint möglich und sinnvoll. |
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Beitrag: Silvan Kufner, Der leere Archetypus (AP 187, E-Journal) |
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Format: pdf Preis: 7,90 €
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In diesem Text wird die Hypothese vertreten, dass Kants transzendentalphilosophische Konzepte eine wichtige Einflussgröße für Jungs Archetypenlehre darstellen. Das Verständnis der Grundannahmen der Kritik der reinen Vernunft eröffnet einen zuverlässigen Zugang zur Archetypenlehre. Jung stand vor allem in der Kritik, dass die Definition seines Archetypus-Begriffs so weit gefasst sei, dass letztlich alles darunter subsumiert werden könne. Durch ein dreidimensionales Beschreibungssystem des Archetypus, in dessen Zentrum die transzendentalphilosophische Lesart steht, wird dieser Vorwurf abgemildert. |
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