Seit den 1970er Jahren wird im Konzept der Triangulierung die Notwendigkeit des Zusammenwirkens von Mutter und Vater für die kindliche Entwicklung diskutiert. Der emotionale Abstimmungs- und Anerkennungsprozess in der familialen Triade gilt seitdem als Basis für einen gesunden psychischen Strukturaufbau.
In der Moderne werden die Bedeutung des Vaters und das väterliche Prinzip – trotz der feuilletonistisch verkündeten neuen Väterlichkeit – allerdings zunehmend an den Rand gedrängt. Damit stellt sich die Frage, wie die Rolle des Dritten auch durch pädagogische oder psychotherapeutische Institutionen übernommen werden kann. In neun Beiträgen widmen sich die Autoren aus entwicklungspsychologischer, pädagogischer und psychoanalytischer Forschungs- und Handlungsperspektive der Bedeutung der Triangulierung für die Subjektentwicklung. Neue Perspektiven für Ausbildung, Lehre und Forschung werden eröffnet.
Beiträge:
Frank Dammasch
Triangulierung und Geschlecht
Tomas Plänkers
Dimensionen des psychischen Raumes
Dieter Katzenbach/Jessica Ruth
Zum Zusammenspiel von Emotion und Kognition bei Lernprozessen
Wilfried Datler/Nina Hover-Reisner/Kornelia Steinhardt/ Kathrin Trunkenpolz
Zweisamkeit vor Dreisamkeit?
Inken Seifert-Karb
Wenn drei zu zweit allein sind…
Marianne Leuzinger-Bohleber/Tamara Fischmann/Luise Läzer
Triangulierung – ein zentrales Konzept der Frankfurter Präventionsstudie?
Bernd Niedergesäß
Das Fremde und das Dritte
Heinz Krebs
Triangulierung in institutionellen Kontexten
Walter Lotz
Entwicklung pädagogischer Handlungskompetenz
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