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Helga Krohn
Bruno Asch
Sozialist. Kommunalpolitiker. Deutscher Jude
1890–1940
1. Aufl. 2015
280 S., 20,7 x 14,5 cm, Pb. mit Fotos und Dokumenten
22,90 €
ISBN 9783955581572

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Bruno Asch war ein herausragender Kommunal­politiker in Frankfurt am Main und Berlin, als »Finanz­genie« geachtet in den schwierigen Jahren nach dem Ersten Weltkrieg und der Wirtschaftskrise, ein Sozialist und ein bewusst nicht-religiöser Jude, getragen von Menschlichkeit und Tatkraft.
Die Na­tionalsozialisten entließen ihn 1933 als Kämmerer in Berlin. Er floh nach Amsterdam, wo er sich nach dem Einmarsch der Nazis 1940 das Leben nahm. Helga Krohn hat sein bewegtes Leben an Hand von Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Fotos nachvollzogen.

Mit einem Vorwort von Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main.


»Die Historikerin Helga Krohn (…) hat eine bemerkenswerte Biografie des Kommunalpolitikers geschrieben. Sie konnte erstmals die Selbstzeugnisse des Sozialdemokraten auswerten — seine mehr als 900 Briefe und die Tagebücher. Krohn traf dazu in Israel Aschs Tochter Mirjam Pinner-Geisenberg. Das Buch führt direkt hinein in die dramatischen 20er Jahre (…)«
(Claus-Jürgen Göpfert, Frankfurter Rundschau)

»Die Frankfurter Historikerin Helga Krohn hat eine würdevolle Erinnerung an einen weitgehend Vergessenen vorgelegt.«
(Roland Kaufhold, auf: hagalil.com und journal21.ch)

»Zeugnisse eines gelebten und schließlich geraubten Lebens (…) Dieses Leben, das dem sozialen Zusammenhalt, dem gesellschaftlichen Aufbau und dem demokratischen Prozess gewidmet war, ist hierzulande allzu lang vergessen worden.«
(Max Bloch, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft)

»bisher keine Biographie zu dieser herausragenden politischen Persönlichkeit (…) Diese Lücke schließt Helga Krohn nun mit einem ungewöhnlichen Buch. (…) Krohn wertete die Quellen aus und schuf eine sehr gut lesbare Mischung aus Briefedition und Biographie, anhand der es gelingt, sich von der Person Aschs ein anschauliches Bild zu machen. (…) Seine Briefe zeigen einerseits seine Sensibilität gegenüber den realen Problemen der Zeit, andererseits seine Überzeugung, die Probleme der Menschen mit einer systematischen Neuordnung lösen zu können. Seine Ansichten waren dabei nie ideologisch, sondern am Menschen orientiert. Das machte ihn zu einem der großen Politiker dieser Epoche.«
(Katharina Rauschenberger, Fritz Bauer Institut, in: Einsicht)

»Asch wechselte 1931 als Kämmerer nach Berlin und floh als Sozialdemokrat und Jude 1933 mit seiner Familie in die Niederlande. Beim Einmarsch der Wehrmacht nahm er sich 1940 das Leben. (…) Der persönliche Nachlass Aschs, vor allem Hunderte von Briefen an seine Frau, Tagebücher und andere Notizen, blieb, in einem Keller in Amsterdam versteckt, erhalten. Aus diesem bisher nicht ausgewerteten Material rekonstruiert Krohn die lesenswerte Biografie.« 
(maybrief der ernst-may-gesellschaft)

»Die Betrachtung von Aschs Wirken und seines tragisch endenden Lebensweges lassen allgemein den Schluss zu, dass die Erforschung der Kommunalpolitik in der Weimarer Republik noch längst nicht abgeschlossen ist und auch für aktuelle kommunalpolitische Fragestellungen lohnenswert sein kann.«
(Matthias Klaus Braun, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte)
 
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