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Marion M. Oliner
Psychische Realität im Kontext
Reflexionen über Trauma, Psychoanalyse und die persönliche Geschichte
Aus dem Amerikanischen von Elisabeth Vorspohl
1. Aufl. 2015
236 S., 23,5 x 15,5 cm, Pb. Großoktav
29,90 €
ISBN 9783955580599

Lieferbar

»Dieses wegweisende Buch vermittelt wichtige Einsichten in die Natur des Traumas, wie ich sie niemals zuvor in dieser Klarheit und mit dieser Überzeugungskraft gelesen habe.«
(Werner Bohleber, ehem. Vorsitzender der DPV)

»Dieses Buch ist eine einzigartige Kombination von kristallklarer psychoanalytischer Theoriebildung und beeindruckender autobiographischer Narration.«
(Ilse Grubrich-Simitis, Lehranalytikerin der DPV)


Das Hauptaugenmerk dieses beeindruckenden Werkes liegt auf der größeren Flexibilität im analytischen Umgang mit dem Trauma. Diese Tatsache wurde bisher in keiner kohärenten Theorie, die das Verhältnis von äußerer Realität und psychischer Realität diskutiert, zusammengefasst.
Die Stärke des Buches von Marion Oliner liegt in der Integration von analytischer Praxis, Theoriebildung und Selbstreflexion als Psychoanalytikerin. Dass sie dabei das traumatische Geschehen als Kontext einbezieht, verleiht ihrem Denken Tiefe.
Ihre Einsichten in die inneren und äußeren Verwobenheiten des traumatisierten Individuums spiegeln sich in der Darstellung der Therapien wider.


 

»Und eine Gegenwart der ubiquitären Traumaproduktion in Kriegs-und Krisengebieten lässt die Relevanz des Themas täglich wachsen.
Oliners komplexen Essays, darunter zwei autobiografische, einer über die Kindheit, ein anderer über ihre eigenen Analyseerfahrungen, warnen im Rekurs auf Freud vor gängigen Fehlschlüssen und Deutungsmustern Kleinscher oder Lacanscher Provenienz. (…)
Erst mit der Anerkennung der Überlebenden als Akteure, als seelisch und physisch aktive Bewältiger dessen, was sie zu überwältigen drohte, gedeiht der Respekt, der ihnen Würde und Handlungsräume zuerkennt.«
(Caroline Fetscher, Der Tagesspiegel, 22. Februar 2015)

»›Äußere‹ Realität war und ist für sie gleichermaßen wichtig wie ›innere‹ Realität. Die Integration der außerhalb Frankreichs nicht durchgängig bekannten Perspektive der frankophonen Welt prägt ihre Arbeiten ebenso wie der angelsächsische Kontext. (…) Schlaglichter auf zentrale Aspekte des psychoanalytischen Verständnisses von psychischer Traumatisierung (…)  Die Übersetzung des 2012 erschienenen Originals ist von Elisabeth Vorspohl vorzüglich geleistet worden. (…) Der Gewinn des Buches als Sachbuch und autobiographischer Bericht zugleich liegt für mich vor allem in der Vermittlung der Einsicht, dass über politische Traumatisierung nach Auschwitz in Deutschland nur gesprochen werden kann, wenn die Beteiligten ihre biographischen und transgenrationalen Hintergründe mit einbeziehen.«
(Jörg Frommer, Psyche)

 

 
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