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Dieter Kramer
Alte Schätze und neue Weltsichten
Museen als Orientierungshilfe in der Globalisierung
1. Aufl. 2005
216 S., 20,7 x 14,5 cm, Pb. mit zahlr. Fotos
18,00 €
ISBN 9783860998083

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Im Vordergrund der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen seit Jahren Kunstmuseen und große Ausstellungen mit berühmten Kunstwerken, gefolgt von Schaustellungen mit viel Gold und Kostbarkeiten. Ethnologische Museen können da nicht mithalten. Dabei sind es gerade diese Museen, die in den Stürmen der Globalisierung zum Miteinander von Menschen unterschiedlichster kultureller Prägung beitragen. Der Europäische Ethnologe und Kulturwissenschaftler Dieter Kramer diskutiert die Perspektiven ethnologischer und kulturhistorischer Museen als Orientierungshilfe und Chance für den interkulturellen Dialog in einer globalisierten Welt. Mit ihren Schätzen vermitteln ethnologische Museen Einblicke in Leben und Selbstverständnis verschiedener Kulturen. Sie helfen uns Andersheit wechselseitig zu akzeptieren. Indem sie uns mit anderen Lebensweisen vertraut machen, sind sie mit ihren Zeugnissen aus der Tiefe des historischen Raumes auch Einreden sowohl gegen Machbarkeitswahn und Überheblichkeit wie gegen apokalyptische Ängste der Gegenwart. Sie lassen erkennen, dass Lebensqualität und Überleben auch unter anderen Bedingungen möglich sind als den uns vertrauten und erschließen so Möglichkeitsräume. Aber auch Menschen aus jenen Regionen, denen die Sammlungen entstammen, vergewissern sich heute immer wieder in diesen Museen ihrer eigenen Vergangenheit. Ethnologische Museen erleichtern den Kontakt zu Kulturen, mit denen in gemeinsamer Verantwortung Zukunft zu gestalten ist. Dieses Buch erläutert solche Möglichkeiten anhand zahlreicher Beispiele. Es vertritt auch die Auffassung, dass diese Museen derzeit u. a. deswegen nicht mithalten können mit den Kunstmuseen, weil ihre Akteure sich nicht zutrauen, mit Hilfe ihrer Schätze teilzunehmen am aktuellen Diskurs über Zukunftsperspektiven. Aus dem Inhalt: Neue Weltsichten sind angesagt – Zur Besonderheit des Museums – Museen und ihre Geschichte: Fortschritt und Kolonialismus als unhinterfragte Selbstverständlichkeiten – Museen, Entwicklungszusammenarbeit und die Krise der Moderne – Leben mit anderen in den Stürmen der Globalisierung – Sammeln als interkultureller Dialog – Weltkulturerbe und Museen – Die Praxis des Lebens und die Symbolbedeutung der Dinge – Zeitgenössische Künste in den Ländern des Südens und die ethnologischen Museen - Werkstätte Museum: Vorschläge zur Interpretation von Welt und Dingen – Die Freiheit des Museumsmenschen

 
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