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Ulrich Moser
Theorie der Abwehrprozesse
Die mentale Organisation psychischer Störungen
1. Aufl. 2009
148 S., 20,7 x 14,5 cm, geb. mit Fadenheftung
19,90 €
ISBN 9783860996027

Lieferbar

 

Nach jahrzehntelangen Vorarbeiten legt Moser eine anspruchsvolle Theorie der Abwehrprozesse vor: Abwehren sind Prozeduren einer mentalen Organisation, die auf regulierenden Modi beruhen und durch affektive und kognitive Informationen vernetzt sind. Sie haben zweierlei Funktionen: Sie generieren konfliktfreie Zustände und sichern zugleich vor Veränderungen, die unklare Verhältnisse erzeugen.
Die von Moser entwickelte Regulierungstheorie paralleler Prozesse, setzt in erstaunlicher Weise direkt das Denken des Psychoanalytikers in eine moderne Theorie psychischer Störungen um. Die Unterscheidung von repräsentationalen, situativen und wahnhaften Niveaus der Regulierung erlaubt, auch frühe Störungen, Borderlinesyndrome, Depressionen und psychotische Zustände einzuordnen und zu verstehen.


Aus dem Inhaltsverzeichnis:

I. Die Abwehrprozesse in repräsentationalen und situationalen mentalen Organisationen

1. Spotlights zur Geschichte der Abwehrtheorien
2. Die mentale, affektiv-kognitive Organisation. Module,Mikrowelten, parallel processing
3. Wünsche
4. Modul Planner
5. Präventive Abwehrprozesse, Reaktivierungsabwehr
6. Verdrängung
7. Modul Rule (Überich-Regeln)
8. Modul Transformation
9. Modul Selbststabilisation
10. Modul Selbstreorganisation
11. Modul Antizipation
12. Modul Relation
13. Phantasie, Objektwechsel, interpersonale Abwehr
14. Repräsentationales und situationales Niveaun defensiver Strategien
15. Merkmale der situationstheoretischen Phase der Regulierung
16. Wunsch und Angst in der situationalen Organisation
17. Affektregulierung
18. Zur Dynamik der Hoffnung
19. Object relation embedded defenses
20. Abwehr der Zustandsaffekte
21. Reduktion des emotionalen involvement. Prozeduren der Desaffektualisierung
22. Gegenkontrollprozesse, Restabilisierungsversuche
23. Embodied Simulation. Das Beispiel der adhäsiven Identifizierung
24. Sicherheitsregulierung und primäres Affektsystem, zwei Arten von self stability defenses
25. Self positional defenses
26. Virtualisierung der Mikrowelt: Wahn
27. Traumatische Situation, dissoziative Zustände. Ein Nachtrag
28. Depression. Ein zweiter Nachtrag



II. Kommentare und Exkursionen zu ausgewählten Themen

1. Kognitive und affektive Information. information processing perspective
2. Verschiedene Zustände der affektiven Information
3. Wunsch, Trieb, Motivation
4. Abwehr der Aggression? Aggression als Abwehr?
5. Konsequenzen für prozessorientierte psychodynamische Diagnostik

 


 

 

 

Presseecho

»(...) Die von ihm eingeführte Unterscheidung zwischen situationalem und repräsentationalem Niveau macht es möglich, zwischen neurotischen, Borderline- und psychotischen Formen der Abwehr zu differenzieren. Auf diese Weise ist eine moderne, interdisziplinär anschlussfähige Theorie psychischer Störungen entstanden, die dem herkömmlichen psychoanalytischen Denken eine Vielzahl neuer Anstöße liefern kann. (…) Ich jedenfalls habe (…) aus der Lektüre dieses Buches eine ganze Reihe neuer Erkenntnisse gewonnen, die mir (…) vor allem in meiner klinischen Tätigkeit von Nutzen waren.«
(Christa Rohde-Dachser, Psyche)

»mit einem der interessantesten Vorworte, die ich seit Langem gelesen habe (...) Somit ist sein Vorhaben nichts Geringeres
als eine Prozesstheorie über das Zusammenspiel von defensiven Prozessen zu entwickeln, und damit weicht es von der gewohnten Darstellungsform psychoanalytischer Konzeptionen ab.»
(Carsten Caesar, in: Analytische Psychologie)

 

 

 

 
E-Books zu diesem Titel:

Moser: Theorie der Abwehrprozesse (E-Book, 978-3-86099-992-9) Format: pdf
Preis: 14,99 €

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