Detailansicht

 

Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (AKJP) 166, 2/2015
Angstlust
Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie 166
Mit Beiträgen von Michael Günter, Hans Hopf, Iris Nikulka, Rolf-Peter Warsitz, Annegret Wittenberger
1. Aufl. 2015
164 S., Pb.
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt


Vorwort

Rolf-Peter Warsitz
Scham als Angstlust
Das Philobatismus-Oknophilie-Dilemma im Anschluss an Michael Balint

Annegret Wittenberger
Von Goldgräbern und Geisterjägern – Revisited

Hans Hopf
Abenteurer »Junge«
Von Philobatismus und Angstlust, vom Risiko und der Neigung zu externalisieren

Michael Günter
Thrills and Regressions revisited
Welche Träume träumen wir im Zeitalter elektronischer Medien?

Forum
Iris Nikulka
»Fuck the pain away«
Psychoanalytische Überlegungen zum Spannungsfeld von Adoleszenz, Pornographie und Chirurgie

Buchbesprechungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (AKJP 166, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €

Beitrag: Rolf-Peter Warsitz, Scham als Angstlust. Das Philobatismus-Oknophilie-Dilemma im Anschluss an Michael Balint (AKJP 166, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Michael Balints Unterscheidung zweier Formen der Grundstörung, des Philobatischen und des Oknophilen, ermöglicht ein Verständnis bestimmter Adoleszenzstörungen. Dabei handelt es sich um primitive Formen der Objektbeziehungen, in denen Lust und Angst scheinbar unlösbar miteinander verschränkt sind, weil sie nicht durch eine differenzierte trianguläre Struktur psychischer Repräsentanzen vermittelt werden können. Der ihnen zugrunde liegende psychodynamische Konflikt lässt sich als Schamangst charakterisieren, welche eher auf frühe, narzisstistische Aspekte der Selbsterkenntnis bzw. des Selbstzweifels als auf die späteren ödipalen Schuldgefühle zurückgeht. Diese Dynamik erfordert auch eine modifizierte psychoanalytische Behandlungstechnik und einen veränderten Umgang mit der Übertragung.

Schlüsselwörter: Ambivalenz, psychoanalytische Psychotherapie, Pubertät, Scham, Philobatismus, Oknophilie.


Beitrag: Annegret Wittenberger, Von Goldgräbern und Geisterjägern – Revisited (AKJP 166, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
An den Beginn des Beitrags wird der vor 20 Jahren bereits veröffentlichte ausführliche Bericht über eine von der Autorin durchgeführte Kinderanalyse gestellt. Ausgehend von einer stetigen Weiterentwicklung einer »privaten Theorie« während der analytischen Berufstätigkeit betrachtet sie diese mit der Frage: Was hätte ich aufgrund erweiterter theoretischer Kenntnisse, praktischer Erfahrung und selbstreflexiver Entwicklung anders/besser verstanden? Dabei zeigt sich, dass sie heute vor allem ihren »persönlichen Pol« nicht nur mit seinen lustvollen, sondern auch schmerzlichen Anteilen in seiner Auswirkung auf die analytische Beziehung mehr beachtet hätte. Wenn sich Analytikerinnen und Analytiker darüber klar sind, dass die eigene Befindlichkeit, neben der der Patientinnen und Patienten und deren Familien, sich auf die Analyse auswirkt, erhöht sich mit der Wahrnehmung der Komplexität auch das kreative Potenzial der analytischen Situation.

Schlüsselwörter: Kinderpsychotherapie, Übertragung, Gegenübertragung, Selbstanalyse.

Beitrag: Hans Hopf, Abenteurer »Junge«. Von Philobatismus und Angstlust, vom Risiko und der Neigung zu externalisieren (AKJP 166, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Jungen haben einige auffallende Neigungen: Sie haben Freude an der Bewegung, am rivalisierenden Kräftemessen und sie neigen zu grandiosen Fantasien. Gleichzeitig ist eine Lust am Risiko und am Wagnis zu erkennen, die wir Angstlust nennen. Es besteht aber auch eine Neigung zu externalisieren: Innerseelische Konflikte werden dann nach außen gekehrt und agiert. Diese Tendenzen der Jungen haben biologische, phylogenetische, aber auch individuelle Ursachen, die als Ergebnisse von Bindungs- und Beziehungsproblemen und von lebensgeschichtlichen Ereignissen geprägt sind.

Schlüsselwörter: Externalisation, Angst, Risikoverhalten, Affektregulation, Thrills, Philobatismus.

Beitrag: Michael Günter, Thrills and Regressions revisited. Welche Träume träumen wir im Zeitalter elektronischer Medien? (AKJP 166, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Michael Balint entwickelte in seinem 1959 erschienenen Buch Angstlust und Regression die Überlegung, dass es zwei Reaktionsweisen gebe, mit denen Menschen auf die traumatische Entdeckung reagieren, dass es feste und unabhängige Objekte gibt: die Oknophilie und den Philobatismus. Der Autor stellt in dem Aufsatz dar, in welcher Weise die Abwehrposition des Philobatismus, der Beschäftigung mit den freundlichen Weiten, eng mit dem Aufkommen elektronischer Bildmedien zusammenhängt. Die »freundlichen Weiten« des Fernsehens und des Internets sprechen speziell Jugendliche stark an und bieten ihnen Erfahrungsräume jenseits einer zu eng und gefährlich empfundenen Objektbeziehung. Die Gefahren, die in diesen imaginierten »freundlichen Weiten« lauern, das Auftauchen gefährlicher Objekte und die manchmal daraus resultierenden Katastrophen werden in der Arbeit anhand dreier Fallvignetten von jugendlichen Sexualstraftätern, deren Taten in engem Zusammenhang mit dem Internet standen, diskutiert.

Schlüsselwörter: Regression, Balint, Kommunikationsmedien, Adoleszenz, sexuelle Entwicklung.

Beitrag: Iris Nikulka, »Fuck the pain away«. Psychoanalytische Überlegungen zum Spannungsfeld von Adoleszenz, Pornographie und Chirurgie (AKJP 166, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
In diesem Beitrag möchte ich über die Bedeutung von Pornografie für Jugendliche nachdenken. Da ist vorab Einiges zu klären. Eigentlich ist es problematisch, pauschal von Pornografie zu reden. Pornografie ist heute so omnipräsent wie vielgestaltig. Sie begegnet uns in der Kunst wie im Alltag, im Kino und gedruckt auf Papier, im öffentlichen Raum und am PC, auf dem Smartphone, am Laptop … Und sie hat viele Gesichter. Um die Bedeutung von Pornografie für Jugendliche und ihre Sexualität zu begreifen, muss man sich – eine Binsenwahrheit – mit ihr beschäftigen. Auch mit ihren unterschiedlichen Gesichtern. Porno ist nicht gleich Porno und Alice Schwarzers einfache Formel Por-No ist 2015 keine Antwort auf die komplexe Gegenwart. Und sie wird auch nicht den Ambivalenzen und Widersprüchlichkeiten gerecht, die dem Thema inhärent sind. So durfte beispielsweise auch ich die Erfahrung machen, dass Abwehr und Faszination beim Pornokonsum durchaus Hand in Hand gehen können.

zum Anfang      zurück