»Die Auswahl und Herausgeberschaft ist auch in diesem 14. Band wieder sehr geglückt und darf hoch anerkannt werden. (...) Mit Spannung und Freude kann man den nächsten Band erwarten.«
(Günther Molitor, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie)
»Die Zukunft dieser Jugendlichen ist wegen des Klimawandels gefährdet. Ich mache mir große Sorgen um meine Enkel und Urenkel. Es wird Dürren geben und Hunger und viele Flüchtlingsbewegungen. Viele Leute nehmen das Thema nicht ernst. Wir beuten die Natur und unsere Lebensgrundlagen aus. Das ist sehr deprimierend. (...)
Ich wollte eine Antwort auf die Frage finden, wie aus guten Freunden plötzlich Feinde werden konnten. Ich habe das am eigenen Leib erlebt. Die christlichen Kinder haben uns plötzlich angespuckt, wenn wir ihnen auf dem Weg zur Schule entgegenkamen. Mein Vater hatte viele nichtjüdische Bewunderer. Ich konnte nicht verstehen, dass die Leute uns plötzlich hassten und verfolgten. Wie können Menschen so grausam sein und solche Verbrechen begehen?
In der Psychotherapie wissen wir, dass alle Menschen zwei Seiten in sich tragen, eine liebevolle und eine grausame oder gleichgültige. Als Therapeutin versuche ich den Patientinnen und Patienten nahezubringen, beide Seiten zu verstehen und nichts zu verdrängen. Die Psychoanalyse lehrte mich, dass wir alle versuchen, andere zu beschuldigen, und dass wir unsere eigenen destruktiven Aspekte auf andere projizieren. Das kann Beziehungen belasten, aber auch zu Angriffen auf Fremde und sogar zum Völkermord führen. Wir müssen daran arbeiten, im Anderen das gemeinsame Menschliche zu sehen, statt ihm gefürchtete und schmerzliche Aspekte unseres Selbst zuzuschreiben.«
(Isca Salzberger-Wittenberg im Interview mit Tina Stadlmayer von der wochentaz)
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