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Henning Melber / Cornelia Wilß (Hrsg.)
G8 MACHT POLITIK
Wie die Welt beherrscht wird
Mit Beiträgen von Elmar Altvater, Walden Bello, Patrick Bond, Achim Brunnengräber, Nicola Bullard, Rudolf Buntzel, Thomas Fues, Susan Georg, Uwe Hoering, Stephan Klingebiel, Henning Melber, Pat Mooney, Wolfgang Sachs, Peter Waterman, Christa Wichterich
1. Aufl. 2007
192 S., 20,7 x 14,5 cm, Pb.
14,90 €
ISBN 9783860997239

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Anliegen und Zielsetzung des Readers ist es, die G8-Politik als Hegemonie eines exklusiven Clubs und die Folgen solcher »Architektur« für die Weltgesellschaft transparent zu machen. Anlässlich des G8-Gipfels in Heiligendamm im Juni 2007 unter deutscher Präsidentschaft versammelt der Band international renommierte Fachleute, engagierte Wissenschaftler und Aktivisten. Ihre Beiträge liefern solide Bestandsaufnahmen und begründete Standpunkte zum Führungsanspruch der G8 und den Folgen neoliberaler Strategien.
Einige der Autoren (wie auch die Herausgeber) haben am Weltsozialforum (WSF) in Nairobi im Januar 2007 teilgenommen und dort über Entwürfe und Protestformen der globalen Gegen-Bewegung mitdiskutiert. Ihre Analysen dazu finden in dem Band Berücksichtigung.

Der Band entsteht in Zusammenarbeit mit der Dag Hammarskjöld Stiftung, Uppsala.

 

 


»Für bzw. gegen den G8-Gipfel, der heuer, angesichts der EU-Präsidentschaft Deutschlands, in der ersten Juniwoche im norddeutschen Kurort Heiligendamm stattfindet, wird schon seit vielen Monaten mobilisiert. Es wird eine der größten Protestaktionen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland über die Bühne gehen. Da zieht auch die Verlagsbranche mit. Mehrere Bände zum Thema sind bereits erschienen (zwei im Hamburger VSA-Verlag, von Peter Wahl und Buchholz/Kipping). Im Verlag Brandes & Apsel, der sich in den 20 Jahren seines Bestehens konzentriert mit dem Verhältnis der Peripherie zum Zentrum beschäftigt, ist soeben ein Reader erschienen, in dem sich so ziemlich alles, was Rang und Namen hat in der globalisierungskritischen Bewegung, zur Politik der G-8, der acht bedeutendsten Industrienationen der Welt äußert.
Die französische Attac-Mitbegründerin Susan George beschreibt die fatalen Folgen des Washington-Konsensus, der philippinische Aktivist der Weltsozialforen Walden Bello fokussiert den Widerstand gegen die neoliberale Weltordnung, die Inderin Vandana Shiva die Monopole auf Saatgut und Medikamente, Ernährungsspezialist Pat Mooney die Gefahren rein technologischer Lösungen im Kampf gegen Hunger und Klimawandel. Aus Deutschland kommen auch noch Fachleute wie Uwe Hoering, Franz Nuscheler, Wolfgang Sachs sowie die Entwicklungsexpertin und Journalistin Christa Wichterich zu Wort.
Der Klub der G8, dem seit 1998 auch Russland angehört, wird als maßgeblichster Akteur der neoliberal geprägten Globalisierungspolitik empfunden, obwohl einige der AutorInnen diesen Exklusivverein bereits am Ende sehen. Dies vor allem durch das Auftauchen und Erstarken neuer Akteure – China, Indien, Brasilien – sowie durch die Krise zahlreicher Institutionen des neoliberalen multilateralen Herrschaftssystems.
Seit einigen Jahren erklingen von den G8-Gipfeltreffen süße Töne: man wolle sich verstärkt für die benachteiligten Teile der Weltbevölkerung, für Umwelt und Klimaschutz einsetzen. Elmar Altvater führt in seiner einprägsamen und überzeugenden Darstellung aus, warum der Abbau der globalen Unsicherheit nicht stattfindet.
Ein sehr lesenswerter Band voller fundierter, auch politisch engagierter Analysen zu den zentralen Themen der Weltwirtschaft und -herrschaft.«
(Südwind Magazin)

 
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